Behandelter Abschnitt Ps 30
Der Tod aber ist über den Kräften der Natur. Dort endet alles, jetzt, wo die Sünde hineingekommen ist, und mit Folgen, die noch ehrfurchtgebietender und quälender für den Geist sind. Daher die Gefahr für den Menschen, der den menschlichen Gedanken vertraut, dass er im gegenwärtigen Genuss völlig moralisch verkommt und nichts als die Finsternis der Verzweiflung vor sich hat. Nicht so war es bei dem gottesfürchtigen Juden, der sich in der Hoffnung auf den Messias an Gott klammerte, obwohl er auch vor dem Tod am Kreuz zurückschreckte; diesen Weg war Er bisher noch nicht gegangen. Dennoch war es beschämend, an der Auferstehung zu zweifeln, ob von Gerechten oder Ungerechten, obwohl doch seine Sehnsucht nach der Herrschaft dessen war, der die Macht des Todes aufhebt. Auch das Buch Hiob zeigt deutlich die beiden Auferstehungen, die sowohl zeitlich als auch dem Wesen nach getrennt sind, wie man in Kapitel 14 und 19 sehen kann. Ganz anders und weit überlegen ist der Grund des Christen, der im Tod und in der Auferstehung Christi seine Rechtfertigung findet, bereits mit Christus gestorben und auferstanden ist und mit Freude sein Kommen erwartet, um Ihn mit sich selbst im Haus des Vaters zu beschenken. Hier ist es nur der Verlust durch den Tod, während der Jude lernt, dass die Errettung des Herrn besser ist als jeder Wohlstand, den Er gegeben hat, oder auch als die Stärke, die Er in seiner Gunst für seinen Berg bestellt hat: eine Lektion zum ewigen Lob.