Behandelter Abschnitt 2Chr 33
In diesem Kapitel folgt Manasse diesem frommen König nach, der nun heimgerufen worden ist. Die Wege Manasses waren zuerst ein höchst schmerzlicher Ausbruch aller Abscheulichkeiten, doch zuletzt hat Gott sich über ihn erbarmt. Denn eben dieser Manasse wird nach seiner Sünde – nachdem er Juda und Jerusalem dazu gebracht hatte, schlimmer zu sündigen und zu handeln als die Heiden – vom König von Assyrien gefangengenommen und nach Babel geführt und dort sehr bedrängt. Aber in der Bedrängnis demütigt er sich vor dem Gott seiner Väter und betet zu Ihm; und Gott erhörte ihn und brachte ihn wieder zurück. „Da erkannte Manasse, dass der Herr der Gott ist“ (V. 13). Dies ist eine höchst eigentümliche Geschichte. Andere hatten leider gut begonnen und endeten schlecht. Er begann so schlecht, wie es noch keiner getan hatte, und schlimmer als alle anderen zuvor; aber er hatte ein gesegnetes Ende. Er nahm die fremden Götter und Götzen weg, die er selbst aufgerichtet hatte, und die Altäre, die er gemacht hatte; und er baute den wahren Altar wieder auf und opferte Friedensopfer und Dankopfer und befahl Juda, dem Herrn zu dienen.
„Und Manasse legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in seinem Haus. Und Amon, sein Sohn, wurde König an seiner statt“ (V. 20). Aber Amon tat, was böse war, nach dem Anfang seines Vaters, nicht nach seinem Ende; „Und seine Knechte machten eine Verschwörung gegen ihn und töteten ihn in seinem Haus. Da erschlug das Volk des Landes alle, die sich gegen den König Amon verschworen hatten; und das Volk des Landes machte Josia, seinen Sohn, zum König an seiner statt“ (V. 24.25).
Josia war ein König, der sich so sehr durch gewissenhaften Dienst Gott gegenüber auszeichnete wie kein anderer König, der jemals in Juda regiert hat. Wie bemerkenswert – leider nicht, dass ein gottesfürchtiger König einen gottlosen Sohn haben würde, sondern dass ein gottloser Vater einen gottesfürchtigen Sohn haben würde. Dies war in der Tat eine Gnade.