Behandelter Abschnitt 1Chr 12
In Kapitel 12 haben wir einen anderen Bericht, der sehr interessant ist – es geht nicht um die, die die Gefährten waren, die so sehr durch ihre mächtigen Taten auffallen, sondern die, die sich um ihn versammelten. Erstens: „Und diese sind es, die zu David nach Ziklag kamen“ (V. 1), das heißt, kurz vor dem Ende von allem, als das Königreich im Begriff war, sich zu wenden. Und es ist eine sehr schöne Sache zu sehen, dass, wenn Gott im Begriff ist, etwas Besonderes auf der Erde zu wirken, Er es versteht, seinem Volk das Geheimnis bekanntzugeben. Es gab ein Wirken Gottes in seiner Voraussicht, aber es gab auch ein geistliches Wirken in den Herzen seines Volkes.
Genauso ist es jetzt in dem Bewusstsein, dass das Reich des Herrn nahe ist, in dem tieferen Empfinden dafür, in der Art und Weise, wie es auf die Seelen wirkt, weit über alles hinaus, was jemals bekannt war; keine Aufregung, keine Menschen, die nur in Panik sind, weil das Ende nahe ist, oder Menschen, die ein Datum festlegen, um dann enttäuscht zu werden und vielleicht ihren Glauben aufzugeben, sondern Menschen, die fest auf seinem Wort ruhen. Vielleicht könnten sie nicht genau sagen, warum; aber das wissen sie: Während sie den Schriften, die von seinem Kommen sprechen, keine Bedeutung beimaßen, tun sie es jetzt. Dies ist nicht ohne den Geist Gottes. So war es auch bei den Menschen in Israel. Es gab eine Bewegung des Herzens, sogar als Saul noch lebte. Es gab einen Ansturm auf David, nachdem Saul tot war; aber davon spreche ich nicht. Das ist eine ganz andere Sache. Aber die Bewegung des Herzens, die Männer Israels in Sympathie zu David zu versammeln, bevor es eine Angelegenheit der äußeren Treue sein konnte, ist eine Sache, die sehr zu beachten ist. Diese werden dann beschrieben.
„Und diese sind es, die zu David nach Ziklag kamen, als er sich noch vor Saul, dem Sohn des Kis, verborgen hielt; auch sie waren unter den Helden, die ihm im Kampf halfen, ausgerüstet mit dem Bogen und geübt, mit der Rechten und mit der Linken Steine zu schleudern und Pfeile mit dem Bogen abzuschießen: Von den Brüdern Sauls, aus Benjamin“ (V. 1.2). Die ersten Männer, die genannt werden, waren die allerletzten, die man erwartet hätte – die Männer von Benjamin. Es ist nicht so, dass es sehr viele waren. Sie kamen erst später nach. Sogar als David auf den Thron kam, hingen die Männer von Benjamin noch am Haus Sauls. Sie waren als Ganzes, als Stamm, langsam, aber Gott zeigte seine Souveränität und seinen gnädigen Ratschluss, indem er „von den Brüdern Sauls“ aus eben diesen Stamm rief, und die sind die allerersten, die er „aus Benjamin“ nennt. So sollten wir niemals entmutigt sein; wir sollten niemals annehmen, dass irgendwelche Umstände den Weg Gottes behindern können. Gott wird den Namen des Herrn Jesus an der allerletzten Stelle hervorbringen, die du erwartest. Wir müssen Raum lassen für die Kraft des Wortes Gottes, und vor allem auch für seine eigene Gnade, die Verherrlichung seiner selbst und seines Rufes. Die Männer von Benjamin sind also die ersten, die genannt werden, weil sie sich mit David verbunden haben: „das Haupt Achieser, und Joas, die Söhne Haschemaas, des Gibeatiters“ (V. 3).
Dann finden wir weiter Gaditer. „Und von den Gaditern sonderten sich ab zu David, auf die Bergfestung in die Wüste, tapfere Helden, Männer des Heeres zum Kampf, mit Schild und Lanze gerüstet, deren Angesichter wie Löwen-Angesichter waren und die den Gazellen auf den Bergen gleich waren an Schnelligkeit ... Diese sind es, die im ersten Monat über den Jordan gingen, wenn er alle seine Ufer überflutet“ (V. 9.16). Damals war es noch schwieriger als zu jeder anderen Zeit. Und sie jagten „alle Bewohner der Talebenen, im Osten und im Westen, in die Flucht … Und es kamen einige von den Kindern Benjamin und Juda auf die Bergfestung zu David. Und David ging hinaus, ihnen entgegen, und er hob an und sprach zu ihnen: Wenn ihr zum Frieden zu mir gekommen seid, um mir zu helfen, so wird mein Herz sich mit euch vereinigen; wenn aber, um mich an meine Feinde zu verraten, ohne dass Unrecht in meiner Hand ist, so möge der Gott unserer Väter es sehen und strafen! Da kam der Geist über Amasai, das Haupt der Anführer: Dein sind wir, David, und mit dir, Sohn Isais! Friede, Friede dir, und Friede deinen Helfern, denn dein Gott hilft dir! – Und David nahm sie auf und setzte sie zu Häuptern von Scharen“ (V. 16–19). Dann finden wir von Manasse auch, dass sie David halfen: „Denn es kamen von Tag zu Tag zu David, um ihm zu helfen“ (V. 23).
Aber Vers 23 haben wir einen anderen Gesichtspunkt. Die Krise war gekommen; Saul war weg. „Und dies sind die Zahlen der Köpfe der zum Heer Gerüsteten, die zu David nach Hebron kamen, um ihm das Königreich Sauls zuzuwenden nach dem Befehl des Herrn“ (V. 24). Nun war es nicht so sehr die Erwartung des Glaubens, es war das offensichtliche Befolgen des Wortes des Herrn. Saul war weg. Es gab keine Frage, die ein Herz hätte bewegen müssen. Und wir finden, eigenartig zu sagen: „Die Kinder Juda, die Schild und Lanze trugen, 6 800 zum Heer Gerüstete“ (V. 25). Einer der größten Stämme, alles in allem, der größte Stamm der Zwölf, der, dem auch David angehörte, und doch waren es nur „6 800 zum Heer Gerüstete.“ – „Nicht durch Macht noch durch Kraft“ (Sach 4,6).
Wie anders, wenn es um den Menschen geht. Nimm den falschen Propheten von Mekka. Wer waren die, die seine erste Schar waren? Seine eigene Familie. Nimm alle, die falsch sind; es sind ihre eigenen Freunde, ihre eigenen Gefährten, einige Bande aus Fleisch und Blut.
Aber bei David, so wird uns gelehrt, waren die ersten Scharen die, die am meisten gegen ihn waren; und außerdem waren die wenigsten von ihnen vergleichsweise aus seiner eigenen Familie – nur 6 800. Und wenn man sich die anderen ansieht, wird man feststellen, dass es noch bemerkenswerter ist.
Sogar von Simeon, einem Stamm, der nicht mit Juda genannt werden darf, gab es „kriegstüchtige Männer zum Heer, 7 100“ (V. 26) „Von den Kindern Levi“, obwohl sie eigentlich außerhalb solcher Arbeit standen und mehr mit dem Tempeldienst verbunden waren, „4 600; und Jojada war der Fürst von Aaron“ (V. 27.28). Sogar sie, siehst du, empfanden die allumfassende Bedeutung dessen, was bevorstand: „und mit ihm 3 700“, so dass es zwischen den beiden offensichtlich mehr waren. „und Zadok, ein Jüngling, ein tapferer Held, und das Haus seines Vaters: 22 Oberste. Und von den Kindern Benjamin, den Brüdern Sauls: 3 000; aber der größte Teil von ihnen hielt bis dahin treu zum Haus Sauls“ (V. 29.30); das erklärt die geringe Zahl dort.
Aber es gibt keinen Bericht über Juda; es wird einfach ausgelassen. Es ist eine Tatsache, dass Gott seinen König nicht auf Mitglieder aus Fleisch und Blut vertrauen lassen wollte. „Und von den Kindern Ephraim: 20 800, kriegstüchtige Männer, Männer von Namen, nach ihren Vaterhäusern. Und vom halben Stamm Manasse: 18 000, die mit Namen angegeben wurden, dass sie hingingen, um David zum König zu machen. Und von den Kindern Issaschar: Männer, die Einsicht hatten in die Zeiten, um zu wissen, was Israel tun musste“ (V. 31–33) – eine große Veränderung bei Issaschar. In der Prophezeiung Jakobs war er nur „ein knochiger Esel, der sich lagert zwischen den Hürden“ (1Mo 49,14), aber jetzt hatten die Männer von Issaschar profitiert.
Sie waren Männer, die Verständnis für die Zeit hatten, um zu wissen, was Israel tun sollte. „ihre Häupter, 200; und alle ihre Brüder folgten ihrem Befehl“ (V. 33). Von Sebulon, einem verhältnismäßig unbedeutenden Stamm in Israel, gab es nicht weniger als 50 000, „und zwar um sich in Schlachtreihen zu ordnen mit ungeteiltem Herzen“ (V. 34). „Und von Naphtali: 1000 Oberste, und mit ihnen 37 000 mit Schild und Speer. Und von den Danitern: 28 600, zum Kampf bereit. Und von Aser: die zum Heer auszogen, zum Kampf bereit, 40 000. Und von jenseits des Jordan, von den Rubenitern und den Gaditern und dem halben Stamm Manasse: mit allen Waffen eines Kriegsheeres, 120 000“ (V. 36–38).
Es ist sehr offensichtlich, dass Juda, mit Ausnahme von Benjamin, das aus dem genannten Grund ganz außergewöhnlich war und das zum größten Teil am Haus Sauls festhielt, in dieser ganzen Aufzählung äußerst kurz erwähnt wird. Es war also so, dass Gott nicht zulassen wollte, dass der König seines Vorhabens von der Kraft des Menschen oder den Bindungen der Natur abhängig sein sollte. Aber was auch immer der Mangel hier und dort sein mochte und die Unterschiede unter ihnen: „Alle diese Kriegsleute, die sich in Schlachtreihen ordneten, kamen mit ungeteiltem Herzen nach Hebron, um David zum König über ganz Israel zu machen. Und auch alle Übrigen in Israel waren eines Herzens, David zum König zu machen“ (V. 39). Das heißt, es war kein geteiltes Herz. Es war auf Gottes Ratschluss eingestellt; und nicht nur die, die dabei waren, sondern auch die, die durch Umstände abwesend waren. „Und sie waren dort bei David drei Tage und aßen und tranken; denn ihre Brüder hatten für sie zugerichtet“ (V. 40). Und so wird uns die Szene der Festlichkeit und Freude vor Augen geführt. Es herrschte Freude in Israel.