Behandelter Abschnitt 1Chr 11
„Und ganz Israel versammelte sich zu David nach Hebron, und sie sprachen: Siehe, wir sind dein Gebein und dein Fleisch. Schon früher, schon als Saul König war, bist du es gewesen, der Israel aus- und einführte; und der Herr, dein Gott, hat zu dir gesagt: Du sollst mein Volk Israel weiden, und du sollst Fürst sein über mein Volk Israel. Und alle Ältesten Israels kamen zum König nach Hebron, und David schloss einen Bund mit ihnen in Hebron, vor dem Herrn; und sie salbten David zum König über Israel, nach dem Wort des Herrn durch Samuel“ (V. 1–3). Aber weiter, David und ganz Israel zogen nach Jerusalem – ein weiterer großer Punkt des Buches. „Und David und ganz Israel zogen nach Jerusalem, das ist Jebus; und dort waren die Jebusiter, die Bewohner des Landes. Und die Bewohner von Jebus sprachen zu David: Du wirst nicht hier hereinkommen! [das heißt, sie widersetzten sich ihm.] Aber David nahm die Burg Zion ein, das ist die Stadt Davids“ (V. 4.5). Er hatte als großen Preis angeboten, dass der, der diese Festung einnimmt, Heerführer sein sollte.
Es ist bemerkenswert, dass Joab hervortritt – nicht Abischua, nicht einer der drei Ehrenhaftesten, nicht Eleasar oder Jaschobam oder einer der anderen (die Dreißig, die Würdenträger, die mit ihm in der Höhle waren). Keiner von ihnen, sondern Joab. Joab war nicht unter ihnen. Die Wahrheit ist, dass Joab ein ehrgeiziger Mann war. Er wollte seine Person nicht mehr als nötig bloßstellen; aber wenn es etwas zu holen gab, war Joab der Mann. Joab war also bereit zu handeln, nicht um zu leiden, sondern um zu gewinnen. Joab geht also vorwärts und nimmt die Festung ein und wird Heeroberster.
So wird es immer sein, bis der wahre David kommt. Dann wird es keine Joabs mehr geben. Sein Volk wird ganz gerecht sein; aber bis dahin hat jedes Vorbild sein Versagen, und es ist eine sehr wichtige Sache in der Schrift, zuerst das zu sehen, was natürlich ist, danach das, was geistig ist. Es ist der Ratschluss Gottes in David, und nicht in Christus. Es ist Gottes Ratschluss in einem, der Christus suchte, Christus liebte, auf Christus wartete, aber dennoch nicht Christus war. Wenn Christus kommt, wird alles nach dem Willen Gottes sein.
„Da stieg Joab, der Sohn der Zeruja, zuerst hinauf, und er wurde zum Haupt. Und David wohnte in der Burg; darum nannte man sie Stadt Davids. Und er baute die Stadt ringsum, vom Millo an rund umher. Und Joab erneuerte das Übrige der Stadt. Und David wurde immer größer, und der Herr der Heerscharen war mit ihm“ (V. 6–9).
Dann folgen die wahren Würdenträger Davids, die wahren Kämpfer, nicht für das, was zu holen war, sondern für David. Und diese werden uns bis zum Ende des Kapitels genauestens vor Augen geführt, nicht nur ihre großen Taten beim Niederschlagen des Feindes, sondern auch ihre intensive Liebe zu David. So berichtet der Geist Gottes die Geschichte, wie David aber damals auf der Bergfestung war, „und eine Aufstellung der Philister war damals in Bethlehem. Und David hatte ein Verlangen und sprach: Wer wird mir Wasser zu trinken geben aus der Zisterne in Bethlehem, die am Tor ist?“ (V. 16.17). Er kannte seinen Heimatort und sehnte sich nach dem Wasser, das er zweifellos oft getrunken hatte. Er sprach dies aus, ohne an etwas Weiteres zu denken: „Da brachen die Drei durch das Lager der Philister und schöpften Wasser aus der Zisterne von Bethlehem, die am Tor ist, und trugen und brachten es zu David“ (V. 18a).
Das war schön. Es war kein Kriegsziel. Es lag völlig außerhalb der Expedition. Es war Liebe. Aber Davids Tat war noch schöner. „Aber David wollte es nicht trinken und goss es dem Herrn als Trankopfer aus; und er sprach: Das lasse mein Gott fern von mir sein, dass ich solches tue! Sollte ich das Blut dieser Männer trinken, die unter Lebensgefahr hingegangen sind? Denn unter Lebensgefahr haben sie es gebracht. Und er wollte es nicht trinken. Das taten die drei Helden“ (V. 18b.19). Es gibt aber noch andere – zwar nicht unter den drei Helden, aber die waren am ehrenvollsten. Gott liebt es, das zu erwähnen, was seinem Volk zur Ehre gereicht; und deshalb finden wir nach jedem ihrer Namen eine Aufzeichnung ihrer Taten. Der Herr wird dies und mehr für die tun, die jetzt und immer für den Namen des Herrn gelebt und gelitten haben. Dies führt uns dann zu David mit seiner Zitadelle Zion und seiner Kriegerschar.