Behandelter Abschnitt 2Kön 2
Aber das nächste Kapitel zeigt uns die abschließenden und letzten Ereignisse Elias. „Und es geschah, als der Herr den Elia im Sturmwind zum Himmel auffahren ließ, da gingen Elia und Elisa von Gilgal weg. Und Elia sprach zu Elisa: Bleib doch hier; denn der Herr hat mich bis nach Bethel gesandt. Und Elisa sprach: So wahr der Herr lebt und deine Seele lebt, wenn ich dich verlasse! Und sie gingen nach Bethel hinab. Da kamen die Söhne der Propheten, die in Bethel waren, zu Elisa heraus und sprachen zu ihm: Weißt du, dass der Herr heute deinen Herrn über deinem Haupt wegnehmen wird? Und er sprach: Auch ich weiß es; schweigt! Und Elia sprach zu ihm: Elisa, bleib doch hier; denn der Herr hat mich nach Jericho gesandt. Aber er sprach: So wahr der Herr lebt und deine Seele lebt, wenn ich dich verlasse! Und sie kamen nach Jericho. Da traten die Söhne der Propheten, die in Jericho waren, zu Elisa und sprachen zu ihm: Weißt du, dass der Herr heute deinen Herrn über deinem Haupt wegnehmen wird? Und er sprach: Auch ich weiß es; schweigt! Und Elia sprach zu ihm: Bleib doch hier; denn der Herr hat mich an den Jordan gesandt. Aber er sprach: So wahr der Herr lebt und deine Seele lebt, wenn ich dich verlasse! Und so gingen sie beide miteinander“ (V. 1–6).
Elia testet nun den Glauben Elisas. Das finden wir ständig in der Schrift. Ein leichterer Weg wird vorgestellt. Man kann sich die Mühen ersparen. Aber wo der Glaube vorhanden ist, um zu sehen, dass es nur eine Prüfung ist, ist jemand bereit, vorwärtszugehen – er versteht die Gedanken Gottes darüber. Es ist unmöglich, für irgendjemanden Regeln für eine solche Angelegenheit aufzustellen. Es geschah nicht durch eine Regel, dass der geheilte Samariter den Sinn des Herrn kannte. Äußerlich befolgten die neun eher wörtlich, was der Heiland sagte, aber der geheilte Samariter wusste es besser. Der Buchstabe, sogar der der Heiligen Schrift, ist unzureichend, um das Kind Gottes zu leiten. Wir brauchen den Heiligen Geist, um dem Wort Gottes Kraft zu geben: „Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig“ (2Kor 3,6). Ich gebe zu, dass der natürliche Verstand des Menschen, der ein solches Prinzip aufgreift, schreckliche Verwüstungen anhand des Wortes Gottes anrichten würde, aber genau das ist der Unterschied. Der Geist Gottes, der das Wort lebendig macht, macht es zum Schwert Gottes; der menschliche Verstand, der mit dem Wort Gottes umgeht, spiegelt nur sich selbst wider.
Im vorliegenden Fall war es nun eindeutig die Prüfung des Glaubens Elisas. Wenn er nicht bereit war, mit dem Propheten weiterzugehen, brauchte er sich nicht so viel Mühe zu geben. Sein Herz war durchaus willig. Er stand im Begriff, eine gute Stufe im Glauben zu erlangen, wie man sagt, in wenigem, denn wer in wenigem treu ist, ist in vielem treu, und der, der nicht nur berufen war und wusste, dass der Mantel des Propheten über ihn geworfen war, und durch dieses bedeutsame Zeichen verstand, dass er hier auf der Erde Elia nachfolgen sollte – derselbe Prophet sucht mehr und erhält mehr.
„Dir geschehe, wie du geglaubt hast“ (Mt 8,13). Er wartet. Er verstand sehr wohl, dass die Zeit noch nicht gekommen war, sein Amt zu erfüllen. Er hofft auf mehr. Die Söhne der Propheten gaben keine Auskunft; sie waren in der Tat nur Eindringlinge. Sie hätten gerne gehabt, dass er sich mit ihren Informationen beschäftigt. Elisa sagte ihnen, sie sollten schweigen. Sein Herz war woanders, es war bei Elia und diesen großen Dingen, die an diesem Tag auf ihn warteten. Dem Propheten würde nichts entgehen. Also sagte Elia zu ihm: „Bleib doch hier“ (V. 4). Er bat ihn, in Bethel zu bleiben, und Bethel war ein bedeutender Ort in Israel. Und Jericho war ein Ort, ich will nicht sagen von Bedeutung, aber mit einem Fluch belegt, und Gott würde seinen Fluch nicht mehr schlummern lassen als seinen Segen. Aber Elisa würde mit Elia weiterziehen.
Nun kommen sie an den Jordan. „So wahr der Herr lebt und deine Seele lebt, wenn ich dich verlasse! Und so gingen sie beide miteinander. Und fünfzig Mann von den Söhnen der Propheten gingen hin und standen gegenüber von fern“ (V. 6.7). Sie gingen nicht weiter; sie wurden von den Schwierigkeiten aufgehalten; aber die beiden, die sozusagen wie einer waren, standen am Jordan. „Da nahm Elia seinen Mantel und wickelte ihn zusammen und schlug auf das Wasser; und es zerteilte sich hierhin und dorthin, und sie gingen beide hinüber auf dem Trockenen. Und es geschah, als sie hinübergegangen waren, da sprach Elia zu Elisa: Erbitte, was ich dir tun soll, ehe ich von dir genommen werde“ (V. 8.9). Sie waren durch das große und bekannte Zeichen des Todes hinübergegangen – nicht jetzt durch den Tod, um in das Land zu kommen, aber durch den Tod zumindest für einen von ihnen. Und dies wird zu einer Epoche, die dem Propheten seinen eigenen Charakter gibt. Er hatte Recht. Nicht nur seine eigene Einsicht, sondern ein geistliches Empfinden des Heiligen Geistes gab ihm den Auftrag, nach einem höheren Grad zu suchen. Er geht weiter, und nun steht er kurz davor. Elia stellt die Frage: „Erbitte, was ich dir tun soll, ehe ich von dir genommen werde. Und Elisa sprach: So möge mir doch ein zweifaches Teil von deinem Geist werden!“ (V. 9). Nicht einen doppelten Anteil im Vergleich zu Elia, sondern einen doppelten Anteil im Vergleich zu jedem anderen als Nachfolger Elias. Ein doppelter Anteil war der Anteil des Erstgeborenen. Er bat um den Anteil des Erstgeborenen. „Und er sprach: Du hast Schweres erbeten! Wenn du mich sehen wirst, wie ich von dir genommen werde, so soll dir so geschehen; wenn aber nicht, so wird es nicht geschehen“ (V. 10).
Nun kam der Augenblick, in dem sich entschied, ob der Glaube in diesem Fall seinen angemessenen Segen haben würde. „Und es geschah, während sie gingen und im Gehen redeten, siehe, ein Wagen von Feuer und Pferde von Feuer, die sie beide voneinander trennten; und Elia fuhr im Sturmwind auf zum Himmel“ (V. 11). Elia war in der Tat ein Mann mit einem Herzen und einer Zunge aus Feuer, wenn ich so sagen darf, und sein ganzer Dienst war von diesem Charakter – verzehrend und gerichtlich, von allen Menschen am schonungslosesten. Aber wenn Elisa ihn sah, wie er in einem feurigen Wagen, mit feurigen Pferden und im Sturmwind, der zum Himmel auffährt, entrückt wurde, wird dieser neue Ausgangspunkt Elisas von Bedeutung. Denn der Himmel ist nicht der Ort des Feuers. Es mag ausnahmsweise das Ausbrechen von verzehrenden Gerichten Gottes geben, aber der Himmel, ich wiederhole, ist normalerweise nicht der Ort des Feuers, sondern vielmehr der Liebe, der göttlichen Herrlichkeit, der Ruhe und des Friedens, ohne Unterbrechung durch die Sünde. Und daher sollte Elisas Dienst von genau diesen Eigenschaften geprägt sein.
Wir werden also feststellen, dass er keine bloße Wiederholung seines feurigen Vorgängers ist, sondern ein höchst geeigneter Nachfolger, der in göttlicher Weisheit dazu bestimmt ist, den Erfordernissen der Herrlichkeit Gottes in Israel zu entsprechen. Aber Elisa hat einen anderen Charakter, denn obwohl die Gerechtigkeit von Gott ist, ist die Gerechtigkeit nicht alles, was in Gott ist. Und wenn wir wirklich Gottes Eigenschaften betrachten, ist die Gerechtigkeit nicht das Höchste, obwohl sie das ist, was Gott niemals opfern kann. Aber dennoch, wenn wir von Eigenschaften sprechen, ist die Gnade sicherlich von höherem Charakter, und wie der Himmel höher ist als die Erde, so ist die Erde sicherlich der Ort, an dem die Gerechtigkeit regieren muss, und der Himmel ist der Ort, an dem die Gnade regieren muss. Und so wird Elisa nicht nur das, wie er anfing, sondern er wird auch der Zeuge der Gnade; und zwar nicht nur wie Elia, denn er fängt genauso an wie die Apostel selbst, die einmal ihren Auftrag im Land Israel erhielten und dann hinausgingen und die herrliche Botschaft weitertrugen und den Staub von ihren Füßen gegen die ausschüttelten, die sie als Zeugen verwarfen. Aber diese Apostel erhielten noch eine andere Berufung zu einem höheren Dienst, den derselbe Herr Jesus, der sie auf der Erde umhersandte, ihnen vom Himmel her sandte – als Er selbst dort hinaufstieg.
So war es mit diesem wunderbaren Zeugnis für die Wahrheit Gottes, und fast, muss ich hinzufügen, für die Gnade Gottes. „Und Elisa sah es und schrie: Mein Vater, mein Vater! Wagen Israels und seine Reiter!“ (V. 12a). Der doppelte Anteil würde ihm ganz sicher gehören. „Und er sah ihn nicht mehr. Da fasste er seine Kleider und zerriss sie in zwei Stücke“ (V. 12b). Aber es wird hinzugefügt, und das ist am auffälligsten: „Und er hob den Mantel Elias auf“ – er warf ihn nicht nur über seine Schultern. Jetzt war es sein eigener, jetzt war es vollkommen sein eigener, jetzt gab es die vollste Bestätigung seiner Stellung; und ich wiederhole noch einmal, nicht nur als eines richtenden Propheten auf der Erde, sondern eines entrückten Propheten, der in den Himmel hinaufgefahren war. „Und er nahm auch den Mantel des Elia, der von ihm herabgefallen war, und ging zurück und trat an das Ufer des Jordans“, und nun kam die Prüfung, ob in Wahrheit der doppelte Anteil auf Elisa ruhte. „Und er hob den Mantel Elias auf, der von ihm herabgefallen war, und kehrte um und trat an das Ufer des Jordan. Und er nahm den Mantel Elias, der von ihm herabgefallen war, und schlug auf das Wasser und sprach: Wo ist der Herr, der Gott Elias? – Auch er schlug auf das Wasser, und es zerteilte sich hierhin und dorthin; und Elisa ging hinüber“ (V. 13.14).
Elisa war der wahre und gottgegebene Nachfolger Elias, aber nicht nach der gleichen Art; denn Gott wiederholt sich nicht. Der Gott, mit dem wir es zu tun haben, ist ein lebendiger Gott, und der Gott, der Elia gesandt hatte, sandte nun Elisa für ein anderes Werk und mit einem anderen Charakter, und das will ich nun ein wenig darlegen, um zu zeigen, wie der Geist Gottes diesen neuen Dienst hervorbringt.
Denn nun hat Elisa gewartet, genauso wie Elia selbst gewartet hatte. Es gab diese Pause, und wir können den wichtigen Zweck erkennen. Denn wäre Elisa vorher vorgegangen, hätten wir zweifellos keinen Grund zu der Annahme, dass sein Dienst einen solchen Charakter gehabt hätte. Er wartete und wartete, um zu beweisen, dass nicht immer die, die am schnellsten in einem Werk des Herrn voranschreiten, die besten Früchte haben, tragen und hervorbringen. Ganz und gar nicht. Sondern die, die wissen, was es heißt, eine kleine Weile zu warten, damit der Herr sie recht führen kann, bevor sie fähig sind, andere zu führen, und auch zur rechten Zeit.
Hier finden wir, wie wahrhaftig sein Warten auf den Herrn dieses Ergebnis hatte. „Als nun die Söhne der Propheten, die gegenüber in Jericho waren, ihn sahen, da sprachen sie: Der Geist Elias ruht auf Elisa! Und sie kamen ihm entgegen und beugten sich vor ihm zur Erde nieder, und sie sprachen zu ihm: Sieh doch, es sind bei deinen Knechten fünfzig tapfere Männer; mögen sie doch gehen und deinen Herrn suchen“ (V. 15.16a). Waren das die Männer, die Elisa Auskunft geben konnten? Dieselben Männer schlagen nun vor, und das beweist, wie arm auch der Sohn eines Propheten sein kann, wenn er nicht mehr das Wort des Herrn redet, dass sie Elia suchen sollten, „ob nicht etwa der Geist des Herrn ihn weggetragen und ihn auf einen der Berge oder in eins der Täler geworfen hat. Aber er sprach: Sendet nicht. Und sie drangen in ihn, bis er sich schämte. Da sprach er: Sendet!“ (V. 16b.17a) Das heißt, er handelt zuerst mit ihnen nach der Weisheit. Darüber hinaus, wenn sie töricht sein wollen, sollen sie ihre Torheit beweisen. „Und so sandten sie fünfzig Mann; und sie suchten drei Tage lang, aber sie fanden ihn nicht. Und sie kehrten zu ihm zurück (er hielt sich aber noch in Jericho auf); und er sprach zu ihnen: Habe ich euch nicht gesagt: Geht nicht hin?“ (V. 17b.18).
Aber nun sehen wir im nächsten aufgezeichneten Fall das besondere Handeln des Propheten Elisa: „Und die Männer der Stadt sprachen zu Elisa: Sieh doch, die Lage der Stadt ist gut, wie mein Herr sieht, aber das Wasser ist schlecht, und das Land ist unfruchtbar. Da sprach er: Holt mir eine neue Schale und tut Salz hinein! Und sie holten sie ihm. Und er ging hinaus zu der Quelle des Wassers und warf das Salz hinein“ (V. 19–21a).
Als Gott die Stätte unseres Herrn droben bekanntmachte, machte Er weiterhin all das bekannt, was zu einer neuen Schöpfung gehört. Wenn Menschen erkennen, was die Wahrheit Gottes und unseres Herrn Jesus ist, und bewusst zu Ihm aufschauen, wissen wir, dass sie Ihm angehören. Als Gott durch das Gesetz handelte, ging es immer um die alte Schöpfung. Als der Herr Jesus nach der Vollendung der Erlösung seinen Platz in der Höhe einnahm, gab es sicher die neue Schöpfung. Und das sehen wir am deutlichsten in der Lehre des Apostels Paulus. Hier haben wir, soweit ein Zeichen ein Zeichen sein kann, die neue Himmelfahrt, sie ist eben das Zeichen dieser neuen Schöpfung im Sinn Gottes. Und die Anwendung davon ist die Stelle eines Fluches. Nun, wenn es einen Ort im Heiligen Land gab, der unter einem Fluch stand, dann war es Jericho. Jeder, der seine Bibel liest, weiß das (Jos 6,26). Jericho ist demnach der Ort, zu dem der Prophet diese neue Schale mit Salz darin zu bringen anweist.
„Und er ging hinaus zur Quelle des Wassers [es handelte sich also um die Quelle] und warf das Salz dort hinein und sprach: So spricht der Herr: Ich habe dieses Wasser gesund gemacht; es wird weder Tod noch Unfruchtbarkeit mehr daraus entstehen“ (V. 21). Kann etwas deutlicher zeigen, dass wir es hier mit einem neuen Charakter des Handelns Gottes zu tun haben? Hier gibt es nicht mehr das Gericht des Herrn auf dem Totenbett, das nach dem Wort des Propheten vollzogen wird. Hier haben wir es mit der Macht der Sünde und der Macht des Bösen zu tun, und nach dem Vorsatz Gottes mit der neuen Schöpfung, denn zweifellos ist diese neue Schale mit dem Salz darin das Muster dafür. Jericho ist ein Beispiel dafür, was der Herr Jesus Christus am Tag seines Erscheinens allgemein tun wird. Er will alle Dinge mit sich selbst versöhnen. Es mag hier nur eine Kleinigkeit sein, aber es ist das Beispiel für ein sehr großes Ergebnis. „Und das Wasser wurde gesund bis auf diesen Tag, nach dem Wort, das Elisa geredet hatte“ (V. 22).
Und von dort geht er hinauf, nicht zu dem Ort, der unter dem Fluch stand und wohin er eine göttliche Kraft des Segens und der Heilung hineinbringt, sondern nach Bethel. Bethel war nicht unter dem Fluch, aber es war unter der Last der Verderbnis. Es ist der Ort, an dem Gott das Unterpfand und die Verheißung seiner treuen Fürsorge jemandem gegeben hatte, der es brauchte, der sich in der größtmöglichen Not befand – verloren, gezwungen, aus dem Haus seines Vaters und seiner Mutter zu fliehen, mit einem tödlich brennenden Hass seines Bruders gegen ihn. Dort hat Jakob eine Vision von Gott, und dort hat Gott ihm sein Wort für immer versprochen. Dort war das Haus Gottes, dort war die Pforte des Himmels, die dem schlummernden Jakob geöffnet wurde, und dort hat Gott auch in späteren Tagen den Vorsatz verwirklicht, der leider durch die Untreue des Menschen zerbrochen werden sollte. Aber dort hatte Satan die Herzen Israels so sehr erobert, dass sie ihren Kalbsgott erhoben und dort den Gott Israels vor seinem Angesicht beleidigt hatten. Hierher kam der Prophet, nicht um herauszufordern, nicht um daraus ein weiteres Gomorra zu machen, nicht um die Anbeter des Kalbes zu stürzen und es zu erschlagen, sondern hierher kam Elisa, und zwar mit einer himmlischen Vision. Und dennoch ist es bemerkenswert – es ist eine der großen Ausnahmen des Propheten, dass, obwohl er diese himmlische Vision hatte, wehe dem Mann, der ihn verleumdet; denn der wiederkommende Herr Jesus Christus ist der moralische Richter auf der Erde – seine strengsten Gerichte werden vom Himmel ausgehen.
Das, was mit den letzten Spöttern geschehen wird, wird hier in einer geringen Weise vorgeschattet, wenn ich so sagen darf. Hier waren es solche, die den Propheten beschimpften. Es mögen nur kleine Kinder sein, aber kleine Kinder bringen oft das zum Vorschein, was ihre Eltern denken. Wie oft kann man an dem, was kleine Kinder sagen, erkennen, was zu Hause schiefläuft. So war es auch bei diesen Kleinen, die Elisa verspotteten und sagten: „Komm herauf, Kahlkopf! Komm herauf, Kahlkopf!“ (V. 23). Nun war es zweifellos Spott, der das Land erfüllte. Elia war hinaufgezogen, und es war so gut, als würde man ihm sagen, er solle besser folgen, Elisa solle besser denselben Weg wie Elia nehmen. Zweifellos wäre es eine Erleichterung für die fleischlichen, weltlichen, götzendienerischen und bösen Menschen im Land Israel gewesen, wenn es keinen Elia und keinen Elisa gegeben hätte. Es war also der Spott des Unglaubens, denn wenn die Menschen ernsthaft erkannt hätten, dass Elia in den Himmel aufgefahren war und dass Elisa jemand war, der hier auf der Erde war und den Willen Gottes tat, hätten weder die kleinen Kinder noch ihre Eltern ihre bösen Gedanken und Empfindungen gegen den Herrn so geäußert. Und so war es auch. Hier haben wir wieder die gleiche feierliche Sache, nur in einer außergewöhnlichen Weise, mit Elisa: Wir haben Gericht, das das himmlische Zeugnis begleitet.
Genau dasselbe finden wir bei Paulus. Petrus erwähnt nicht nur Tag des Herrn, sondern es gibt ein Gericht, und zwar ein notwendiges Gericht, das vom Herrn Jesus Christus auf der Erde vollzogen wird. Diese Kleinen redeten so. „Und er wandte sich um und sah sie an und fluchte ihnen im Namen des Herrn. Da kamen zwei Bären aus dem Wald und zerrissen von ihnen 42 Kinder. Und er ging von dort zum Berg Karmel; und von dort kehrte er nach Samaria zurück“ (V. 24.25). Der Himmel ist keineswegs der gewöhnliche Ort, von dem aus das Gericht kommt. Während der tausendjährigen Herrschaft wird der Himmel die Quelle zahlloser Annehmlichkeiten und Segnungen in einem reicheren Maß sein, als die Welt es je zuvor erfahren hat. So finden wir in Elisa eine weitere Veranschaulichung.