Behandelter Abschnitt 1Kön 14
Im nächsten Kapitel finden wir die Hand Gottes gegen das Haus Jerobeams ausgestreckt. Abija, der Sohn Jerobeams, wurde krank, und Jerobeam wusste sehr wohl, dass in diesem Mann Gottes Wirklichkeit war, also besann er sich auf einen anderen: Ahija, den Propheten. Er befiehlt seiner Frau, nach Silo zu gehen und Ahija aufzusuchen. „Und Jerobeam sprach zu seiner Frau: Mach dich doch auf und verstell dich, damit man nicht wisse, dass du die Frau Jerobeams bist, und geh nach Silo: Siehe, dort ist Achija, der Prophet; er ist es, der über mich geredet hat, dass ich König über dieses Volk sein würde“ (V. 2). Sie sollte ein Ehrengeschenk in ihrer Hand mitnehmen, um es dem Propheten zu überreichen, und Jerobeams Frau tat das; auch das ist zu unserer Belehrung geschrieben.
Ahija konnte nicht sehen, denn seine Augen waren starr; sie waren durch sein Alter fixiert, aber Gott gab es ihm, dass er hören und auch sehen konnte, was nicht zu sehen war. „Und der Herr hatte zu Ahija gesagt: Siehe, die Frau Jerobeams kommt“ (V. 5). Was war das für eine Torheit der Menschen! Da war ein Mann, der dem Propheten vertraute, dass er ihm die Zukunft sagen konnte, die Verkleidung seiner Frau aber nicht durchschauen würde. Wie groß ist die Torheit der Weisen, denn Jerobeam war ein weiser Mann nach den Maßstäben dieser Welt. Aber die Weisheit der Welt ist eine Torheit bei Gott, wie auch die Weisheit Gottes eine Torheit in ihren Augen ist. „Und es geschah, als Achija das Geräusch ihrer Füße hörte, als sie zum Eingang hereinkam, da sprach er: Komm herein, Frau Jerobeams! Warum stellst du dich denn fremd?“ (V. 6a). Welch eine Demütigung! „Ich aber bin mit hartem Wort zu dir gesandt. Geh hin, sprich zu Jerobeam: So spricht der Herr, der Gott Israels: Weil ich dich aus der Mitte des Volkes erhoben und dich als Fürst über mein Volk Israel gesetzt und das Königreich dem Haus Davids entrissen und es dir gegeben habe, du aber nicht gewesen bist wie mein Knecht David, der meine Gebote gehalten hat und mir nachgefolgt ist mit seinem ganzen Herzen, dass er nur tat, was recht ist in meinen Augen, sondern hast es schlimmer gemacht als alle, die vor dir gewesen sind, und bist hingegangen und hast dir andere Götter und gegossene Bilder gemacht, um mich zu reizen, und hast mich hinter deinen Rücken geworfen: Darum, siehe, will ich Unglück über das Haus Jerobeams bringen“ (V. 6b–10a).
Abija – er würde sich nicht erholen. Sie sollte zu ihrem Mann und zu ihrem Haus zurückkehren. „Und du, mach dich auf, geh in dein Haus; wenn deine Füße die Stadt betreten, wird das Kind sterben. Und ganz Israel wird um ihn klagen und ihn begraben; denn von Jerobeam wird dieser allein in ein Grab kommen, weil an ihm etwas Gutes gegen den Herrn, den Gott Israels, gefunden worden ist im Haus Jerobeams“ (V. 12.13). Was für eine Gnade Gottes – etwas Gutes gegenüber dem Herrn, dem Gott Israels, im Haus des Mannes hervorzubringen, der solche Dinge gegen den Herrn getan hatte, und seine Barmherzigkeit zu zeigen, indem Er ihn vor dem kommenden Übel wegnahm! „Und er wird Israel hingeben um der Sünden Jerobeams willen, die er begangen hat, und die er Israel zu begehen veranlasst hat“ (V. 16). Und das war noch nicht alles: Er hatte Israel zur Sünde verführt. Und so geschah es. Jerobeam starb und sein Sohn Nadab wurde König an seiner Statt.
„Und Rehabeam, der Sohn Salomos, regierte in Juda. Einundvierzig Jahre war Rehabeam alt, als er König wurde, und er regierte siebzehn Jahre in Jerusalem, der Stadt, die der Herr aus allen Stämmen Israels erwählt hatte, um seinen Namen dahin zu setzen. Und der Name seiner Mutter war Naama, die Ammoniterin. Und Juda tat, was böse war in den Augen des Herrn; und sie reizten ihn zur Eifersucht durch ihre Sünden, die sie begingen, mehr als alles, was ihre Väter getan hatten. Und auch sie bauten sich Höhen und Bildsäulen und Ascherim auf jedem hohen Hügel und unter jedem grünen Baum. Und es waren auch Geweihte im Land; sie taten nach allen Gräueln der Nationen, die der Herr vor den Kindern Israel vertrieben hatte. Und es geschah im fünften Jahr des Königs Rehabeam, da zog Sisak, der König von Ägypten, gegen Jerusalem herauf. Und er nahm die Schätze des Hauses des Herrn weg und die Schätze des Hauses des Königs, ja, alles nahm er weg; und er nahm alle goldenen Schilde weg, die Salomo gemacht hatte“ (V. 21–26). Gott ließ den König von Ägypten entsprechend gegen Rehabeam los, er kam herauf, so dass Rehabeam schließlich gezwungen war, kupferne Schilde zu machen.
„Und das Übrige der Geschichte Rehabeams und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Chroniken der Könige von Juda? Und es war Krieg zwischen Rehabeam und Jerobeam alle ihre Tage. Und Rehabeam legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben bei seinen Vätern in der Stadt Davids. Und der Name seiner Mutter war Naama, die Ammoniterin. Und Abijam, sein Sohn, wurde König an seiner statt“ (V. 29–31).