Behandelter Abschnitt 1Kön 10
Das ist es also, was unter dem Vorbild Salomos verborgen ist. Aber was ihn selbst betrifft, so sehen wir, dass im nächsten Kapitel, obwohl es noch die Aufrechterhaltung der Ehre und das Zeugnis seiner Weisheit durch den Besuch der Königin von Scheba und all ihre großzügige Huldigung des weisesten Königs, den Gott je unter den Menschen gegeben hatte, gab – dennoch zeigt sich selbst dann das Versagen. Die Bedingungen Gottes werden vom Menschen bald gebrochen.
„Und Salomo brachte Wagen und Reiter zusammen, und er hatte 1.400 Wagen und 12.000 Reiter; und er verlegte sie in die Wagenstädte und zum König nach Jerusalem. Und der König machte das Silber in Jerusalem den Steinen gleich, und die Zedern machte er an Menge den Maulbeerfeigenbäumen gleich, die in der Niederung sind. Und die Ausfuhr der Pferde für Salomo geschah aus Ägypten; und ein Zug Kaufleute des Königs holte einen Zug für Geld. Und ein Wagen kam herauf und wurde ausgeführt aus Ägypten für 600 Sekel Silber, und ein Pferd für 150. Und so führte man für alle Könige der Hethiter und für die Könige von Syrien durch ihre Hand aus (1Kön 10,26‒29).
War das Gehorsam? War dies der König nach Gottes Herzen? Hatte Er seinen König nicht ausdrücklich gewarnt, sich davor zu hüten? Hatte Er ihn nicht vor der Anhäufung des Reichtums gewarnt, weil er sogar Reichtum besessen hatte, ohne danach zu suchen? Gott hatte ihm das zugesichert, aber er suchte ihn, er schätzte die Dinge an sich, er legte seinem Volk keine geringen Lasten auf, um Reichtum für den König anzuhäufen. Und zugleich sehen wir seine Abhängigkeit von den Heiden. Er geht hinab nach Ägypten, um Pferde zu holen, um das, was zur königlichen Pracht beitragen würde, und um seine Söhne, wenn nicht sich selbst, zu verführen, eine Eroberung zu suchen, die nicht den Gedanken Gottes entspricht.