Behandelter Abschnitt 1Mo 50
Das letzte Kapitel beschreibt den Abschluss des Buches, das Begräbnis Jakobs, das Wiederauftauchen seiner mit Joseph zurückgelassenen Söhne und endlich Josephs eigenen Tod, so schön wie sein Leben gewesen war. Er, der auf dem höchsten Gipfel im Land neben dem Thron stand, ein Vorbild dessen, der das Königreich zur Ehre Gottes, des Vaters, ausüben wird – dieser einfältige Gläubige haucht nun seine Seele zu Gott aus. „Durch Glauben dachte Joseph sterbend an den Aufzug der Söhne Israels und gab Befehle wegen seiner Gebeine“ (Heb 11,22).
Sein Herz verlässt den Schauplatz, an dem es nur einen flüchtigen und bestenfalls vorbildlichen Ruhm genoss. In der Hoffnung geht er weiter zu dem, was dauerhaft und wahrhaftig Gottes Herrlichkeit sein würde, wenn Israel im Land Emmanuels sein würde und er selbst in einem noch besseren Zustand – sogar dem der Auferstehung. Er war in Ägypten erhöht worden, aber er hat die Kinder Israels feierlich beschworen, dass sie, wenn Gott sie heimsucht, was Er sicherlich tun wird, seine Gebeine von dort hinauftragen werden. Er hatte Gott in Ägypten gedient, aber für ihn war es immer das fremde Land. Obwohl er dort wohnte, dort herrschte, dort eine Familie hatte, starb er – hundertzehn Jahre alt – reicher an Ehre als an Lebensjahren. Er empfindet, dass Ägypten nicht das Land Gottes ist, und weiß, dass Er sein Volk daraus erlösen und es nach Kanaan bringen wird. Es war eine schöne Frucht zu seiner Zeit: Keine Veränderung der Umstände hinderte die Verheißungen Gottes gegenüber den Vätern. Joseph wartete wie Abraham, Isaak und Jakob. Irdische Ehren ließen ihn nicht in Ägypten sesshaft werden.
An einem anderen Tag können wir sehen, wie dieser Schwur eingehalten wurde, als Gott die Vollendung der Befreiung Israels herbeiführte, das Vorbild ihrer endgültigen Erfüllung.