Das Wohlgefallen Gottes Psalm 149,4
Der Herr hat Wohlgefallen an Seinem Volk. Er hilft den Elenden herrlich hindurch. Einen ähnlichen Ausspruch finden wir in Psalm 16. An den Heiligen, die auf Erden sind, das sind die Herrlichen, an ihnen ist all meine Lust. Man muss nur staunen über Worte wie diese. Von der Schöpfung sagt Gott: „Und es war sehr gut.“ Ausgerechnet sagt Er ähnliches von den Seinen, die Ihm so viel Mühe machen, Mit geradezu unglaublicher Liebe hängt Er an den Seinen. Ein jedes kann in Galater 2,20 einstimmen. Das sagt uns auch Römer 8,32. Er hat Seinen eingeborenen Sohn für uns dahingegeben und hat uns mit Ihm alles geschenkt. In Lukas 15,31 sagt der Vater des verlorenen Sohnes: „Alles, was mein ist, das ist dein!“ Die Heiligen so auf Erden sind, nennt Er Seine Söhne und Töchter (2Kor 6,18).
Auf wen nimmt Er Bezug? Wie nennt Er sie? Sein Volk. Er ist ihr Schöpfer und Besitzer (Ps 100,3; Eph 2,10). Die große Tatsache, dass Er sie gemacht hat und unterhält, wollen viele nicht gelten lassen. Sie wollen Ihn weder als Schöpfer anerkennen, noch Ihm danken für alle Seine Wohltaten.
Wer gehört zum Volke Gottes? Alle, die Ihn als ihren Schöpfer anerkennen und Ihn angenommen haben. Darum heißen sie Seine Kinder (Joh 1,12). So viele Ihn aber aufnahmen, denen gab Er das Recht Kinder Gottes zu werden, denen, die an Seinen Namen glauben. Sie sind hinfort Seine Jünger und Diener, Ihm untertan. Sie tragen den weißen Stein und Seinen Namen (Off 2,17). Sie sind nach Seinem Bilde geschaffen, versiegelt mit dem Heiligen Geiste der Verheißung (Eph 1,13). Alle, die dem Herrn angehören, sind ein Geist mit Ihm. Der Heilige Geist wohnt in ihnen. Er ist ihr Führer und Leiter, ihr Tröster und Beistand. Durch Seinen heiligen Einfluss werden sie in Sein Bild verwandelt von Herrlichkeit zu Herrlichkeit (2Kor 3,18).
Sie sind fortan Seine Ergebenen, eifrig in Gottes Werk (Eph 2,10; 1Kor 15,58). Als Israel aus Ägypten zog, erhob es ein Hebopfer und baute mit dem Ertrag dem Herrn ein Heiligtum, dass Er unter Seinem Volke wohne wie ein Vater unter seinen Kindern (2. Mose 25,1-8). Sie eifern für ihren Gott und sehnen sich wie Mose Sein Angesicht zu sehen. Das ist das große Vorrecht derer, die Er die Seinen nennt.
Des Herrn Freude an Seinem Volk. Sie zeigt sich neben vielem anderen darin, dass Er reichlich für sie sorgt. Das sehen wir auffallend während Israels Wüstenwanderung, da Er ihnen täglich Brot vom Himmel gab, das Engelsbrot genannt wurde (Joh 6,32; Ps 78,25). „Und als Israel in das Land der Verheißung einzog, war es um die Zeit der Ernte.“ Sie mussten kein Feld bestellen, sondern konnten von den Früchten nehmen und sie genießen (Josua 5,12). Das ist unser Gott!
Israel hatte auch viele Feinde. Kurz nach dem Auszug aus Ägypten wollte es Amalek schlagen. Aber der Herr stritt für sie. Letzteres hat Israel oft erfahren, während der Wüstenzeit im Kampf gegen Sihon und Og (Josua 2,10) sowie später im Lande der Verheißung, das voller Feinde war. Ihr erstes Erlebnis war, als sie sahen, wie die Mauern von Jericho von selbst fielen und sie die Stadt in Besitz nehmen konnten. Anschließend erfuhren sie Sieg auf Sieg, dass sogar die Sonne stillstand, damit sie Tag und Nacht siegen konnten (Josua 10,12-14).
Und wie ist es heute? Der Herr hat uns eine Waffenrüstung gegeben und denen, die sie tragen, den Sieg, selbst an bösen Tagen, da der Feind pausenlos angreift. Gott hat uns den Sieg verheißen über alle Mächte der Finsternis. Wir dürfen Satan im Glauben unter unsere Füße treten (Röm 16,20). Wir dürfen am bösen Tage Widerstand leisten und das Feld behaupten (Eph 6,10-20). Mit dem Apostel sagen wir: „Mit ihm überwinden wir weit und sind geborgen in ihm.“ Sie sind sicher in Jesu und in des Vaters Händen (Joh 10,28-30). „Sicher in Jesu Armen, sicher an Seiner Brust, ruhend in Seiner Liebe: das ist Himmelslust.“
Gottes Liebe und Freude an Seinem Volk. Er denkt an alles: an ihre Leiber, bis auf die Haare ihres Hauptes (Mt 10,30; 6,8). Es geschieht nichts ohne Seinen Willen, ohne Seine Zulassung (Joh 9,3; I 1, 4). „Denen, die Gott lieben, müssen alle Dinge zum Guten mitwirken.“ Auch Nöte aller Art dienen zum Besten (Röm 8,28). Er bewahrt die Seinen wie den Augapfel (Ps 17,8; Sach 2,12).
Er ist ein reicher Geber. Er hat uns viele Geschenke gemacht. Er hat alle unsere Schuld mit Seinem Blut bezahlt. Er hat Seine Liebe reichlich ausgegossen in unsere Herzen. Er hat uns Seinen Geist gegeben (Eph 1,13.14) und damit die Hoffnung des ewigen Lebens. Für die kommende Zeit hat Er uns Wohnung im Vaterhaus bereitet. Mit Ihm hat er uns alles geschenkt (Röm 8,31-39). Er gibt Kraft zu einem heiligen Wandel (2Pet 1,3). Welche solltet ihr dann sein in heiligem Wandel (1Pet 1,15; 2Pet 1,5-7)! Er stärkt im Dienst (Röm 6,19; 1Thes 1,9). Wir haben das große Vorrecht erkannt Ihm dienen zu dürfen, bis dass Er kommt. Er gibt das Gelingen (Ps 1,3; Jer 17,8; 1Kor 15,58).
In ihren Gebeten. Er denkt allezeit an sie (Mt 6,8), und sie dürfen Ihn allerorts anrufen (Ps 50,15), auch in tiefen Wassern (Jes 43,2) wie einst Israel im Roten Meer und im Jordan. Naht ihnen das Alter, so denkt Er an ihre Gebrechen und trägt sie: „Ich werde heben und tragen“ (Ps 71,18; Jes 46,4).