Behandelter Abschnitt Ps 119,73-80
Deine Treue gewährt mir Trost Psalm 119,73-80
Dieser Abschnitt ist wiederum ein Reden mit Gott. Vers 73 ist
Ein Lob dem Schöpfer. „Deine Hände haben mich bereitet.“ Ähnlich redet Asaph in Psalm 139,14: „ich preise dich darüber, daß ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin.“
Wunderbar sind Deine Werke. Er hat uns gemacht und nicht wir selbst, darum gehört Ihm unser Leib (Ps 100,3; Röm 12,1). Indem wir Ihn verherrlichen (2Kor 3,18). Der Psalmist erkennt es und will Gottes Gebote halten.
Eine liebliche Folge. Sie gleicht der in Vers 40. Die Gottesfürchtigen sehen die Frucht der Hingabe Seines Leibes und freuen sich mit Ihm. Gleich und gleich gesellt sich gern. Sie haben Gemeinschaft miteinander. Andere sehen, was das Wort an oder in Ihm gewirkt hat (Ps 40,4). Sehen sie es auch bei uns? Wer auf das Wort harrt wie David, bewirkt Staunen in andern.
Er dankt für Gottes Wege. Deine Gerichte, Dein Handeln sind gerecht. Er dankt für die Treue Gottes, indem Er ihn gedemütigt hat. Viele schlagen gegen die Demütigungen Gottes aus und vergessen, das sie aus Seiner Treue und weisen Erziehung kommen, und dass es der Weg zur Erhöhung ist (1Pet 5,6). Das sehen wir am deutlichsten beim Herrn Jesus (Phil 2,5-11).
Eine fünffache Wiederholung. Fünfmal bittet er: „Lass doch deine Güte mir zum Trost sein.“ Wann bedürfen wir Trost? In Traurigkeit. Seine Güte ist unser Trost, weil sie jeden Morgen neu ist.
Unser Gott ist der Gott allen Trostes, der uns tröstet in aller unserer Traurigkeit. Gott erbarmt sich der Traurigen und tröstet sie (Phil 2,27; 2Kor 1,3; Mt 5,4). „Lass deine Erbarmungen über mich kommen, so werde ich leben.““ Alle, über die sich der Herr erbarmte, lebten, wie beispielsweise der Mann in Lukas 10,33. Ferner die Aussätzigen, Blinden und Besessenen. Leben, ja leben sollst du, in Jesu Blut findest du Ruh. Lass beschämt werden die Übermütigen. Das wurden jene vierzig Männer, die Paulus umbringen wollten (Apg 23,21). Und wie oft wurden es die Feinde Davids, die nach seinem Leben trachteten, dabei aber selbst den Tod fanden. „Lass sich zu mir kehren, die dich fürchten.“ Reichlich hat er die Feinde erdulden müssen. Umso mehr sehnt er sich nach der Gemeinschaft der Mitgläubigen. „Lass mein Herz untadelig sein.“ In Psalm 51 bittet er ernstlich um ein reines Herz. Das erstemal, da die Schrift das Herz erwähnt, wird es böse genannt (1. Mose 6,6). Im nächsten Vers lesen wir von dem betrübten Herzen Gottes. Er vermag, ein neues Herz zu schenken (Hes 36,26).