Behandelter Abschnitt Ps 47,1-9
Ein Lied der Kinder Korahs Psalm 47
Ein Millenniumspsalm, der in enger Verbindung mit Psalm 46 steht, da alles, was sich erhob, vernichtet wurde durch den großen Sieger Christus. Es schien, als ginge die Welt unter (Ps 46,2.3). Das Meer, die Völkerwelt wütete; aber der Herr vom Himmel hat alle Empörer umgebracht durch den Hauch Seines Mundes (Ps 110,5.6; Off 20,21). Der Herr Zebaoth hat gesiegt. Nun regiert Er über Sein Volk. Der König der Erde sitzt in Jerusalem auf dem Thron Davids. Es ist Friede auf Erden, der Krieg und die Waffen sind abgeschafft. Alle Völker beugen sich vor Ihm, dem Friedensfürsten.
Ein Loblied dem Sieger. Wir kennen kaum einen bewegteren Lobgesang als jenen des David, als er vor der Bundeslade hertanzte. Hier ist der Lobgesang so sichtlich. Alles klatschte vor Freude in die Hände. Es ist ein Hinweis auf den großen Tag. Die Erlösten Israels fordern die Völker auf, mit ihnen zu frohlocken und dem großen König zuzujauchzen. Der Allerhöchste hat Großes gewirkt. Er hat der satanischen Herrschaft ein Ende gesetzt, und nun ist Er der König der Könige und Herr der Herren. „Sela“, stehet still, sehet was Er getan hat und betet Ihn an.
Wofür sollen sie den König preisen? Dass der Höchste die Tyranneien, die Weltherrschaft des Tieres für immer beseitigte. Er hat Seine Gerechtigkeit und Macht über sie furchtbar erwiesen. Er ist nun der große König, sitzt auf Seinem Thron, und die zwölf Apostel regieren mit Ihm. Mit heute verglichen könnte man sagen, dass die Apostel Sein Kabinett bilden werden (Mt 19,28).
Ihm danken, dass Er, der gerechte König allein regiert. Er wird noch gerechtere Urteile fällen als der weise Salomo (1Kön 3,16.28). Auch im Millennium werden Menschen sündigen, Seine Gebote brechen und sterben. Sünde wird also vorkommen; aber sie wird gerichtet werden wie einst an Ananias und Saphira (Apg 5).
Ihm danken für das Erbteil, das Er ihnen geben wird.
Dann wird echter „Kommunismus“ sein, wie wir ihn in
Ihm danken für Seine gerechte Regierung. Nun fürchten sie keine Feinde mehr, die sind für immer besiegt. Der König der Könige hat sie unter Seine Füße gestellt und völlig überwunden. Das dürfen wir im Glauben annehmen (Röm 16,20). Satan ist am Kreuz besiegt. Israel durfte gleich nach dem Auszug aus Ägypten sehen, dass die Feinde, die sie überwinden wollten, im Roten Meer umkamen.
Ihm Danken für das Erbteil, das jedem zuteil wird. Keiner wird Mangel leiden müssen. Dort wird es keine hungernden Völker mehr geben. Die Vegetation wird derart üppig sein, wie sie es im Paradies war. Ihm sollten auch wir danken, dass der Herr unser aller Notdurft stillt (Phil 4,19). Einst erwartet uns ein unbeschreiblich herrliches Erbteil (1Pet 1,4). Das sollte uns schon hier zum Jubeln und Jauchzen bringen. Je mehr wir uns lösen, umso mehr sind wir nach droben gebunden (Phil 3,20).
Ihm nicht nur danken, sondern lobsingen! Im Vers 7
ist viermal die Aufforderung zum Lobgesang: „Lobsinget, lobsinget Gott;
lobsinget, lobsinget unserm König!“ Also ein vielfältiges „Lobsinget“.
David wachte auf mit einem Lobgesang. Schon öfters habe ich
Ihm danken für Seine heilige Regierung. Er sitzt auf dem Thron der Gerechtigkeit und auch auf dem Seiner Heiligkeit. Er hat ein Recht zu regieren, denn Er ist heilig. Mit „Heilig, heilig, heilig“ verbeugen sich vor Ihm Seraphim und Cherubim (Jes 6). Das sagt uns, mit welcher Ehrfurcht auch wir vor Ihn hintreten sollten. Wir singen „Heilig, heilig, heilig“ in den Gottesdiensten, denken aber nur zu wenig daran, wem unser Gesang gilt. Jauchzet Ihm alle Völker!
Danken für den großen Erfolg. Er wird nicht nur König über Israel sein, sondern über alle Völker. Das erstrebte schon Napoleon, er sagte: „Ein Gott im Himmel und ein Kaiser auf Erden“, was ihm aber kläglich misslang. Das wird auch das Streben des Tieres sein (Off 13), das im Feuer enden wird.
Achten wir darauf, wie wir Ihn besingen sollen. Nicht mit den Händen in den Taschen, sondern mit Enthusiasmus, mit Händeklatschen, aber auch mit großer Ehrfurcht! Ein höchst ansprechendes Bild der Anbetung und des Lobpreises finden wir in Offenbarung 5. „Und sie singen Ihm ein neues Lied, Du bist würdig“ usw.
Herrlich ist der Schlussvers. Er geht zurück bis auf Abraham. „Die Fürsten unter den Völkern sind versammelt mit dem Volk des Gottes Abrahams.“ Gott hatte ihm die große Verheißung gegeben: „Durch dich und durch deinen Samen sollen alle Völker der Erde gesegnet werden.“ Der Schild, d. h. die Kriegswaffen, die sie gegen die Nachkommen Abrahams, gegen das Volk Israels richten, sind zerbrochen und vernichtet. Er, der große König, sitzt erhöht auf Seinem Thron. Paulus jauchzte, als Gott ihm Sein Vorhaben mit Israel, der Gemeinde und den Völkern offenbarte. Er betete den Herrn an (Röm Kap. 9-11). Bald werden auch wir Teilhaber dieser Segnungen sein!