Behandelter Abschnitt Ps 33,1-11
Davids Ruhm Psalm 33,1-11
Der 32. Psalm endet mit drei köstlichen Worten: „Freuet euch in Jahve und frohlocket, ihr Gerechten, jubelt alle ihr von Herzen Aufrichtigen.“ In ähnlicher Weise beginnt Psalm 33: „Jubelt ihr Gerechten, preiset Jahve mit der Laute, und singet Ihm ein neues Lied. Spielet mit Jubelschall“ (Elberfelder - Übersetzung). Mit letzterem hat David nach seiner Rettung aus dem Schlamm der grausamen Grube begonnen (Ps 40,2). Immer wieder stimmt er neue Lieder an, weil er über die Güte, Treue und Größe Gottes nachdachte, sie stets neu erlebte. So musste er seine Harfe zur Hand nehmen, zu Gott emporschauen und Ihn preisen. Bei ihm sehen wir den wahren geistlichen Stand. Die Erlösten werden in Ewigkeit neue Lieder singen; man denke an Offenbarung 5,9 oder an die 144 000 auf dem Berge Zion, die alle mit ihren Harfen dem Herrn ein neues Lied singen (Off 14).
David rühmt das Wort Gottes. Ihm ging es über alles.
Es war seine Speise, sein Genuss (Ps 19,19; 119,103)
Er bewahrte das Wort (Ps 119,11)
Es war das Licht auf seinem Wege (Ps 119,105)
Es belebte ihn (Ps 119,25)
Er sann über das Wort (Ps 119,148)
David wusste, dass das Wort weise macht (Ps 119,104.169).
Es war seine Speise, sein Genuss (Ps 19,10; 119,103)
Das Wort war sein Ruhm (Ps 56,11)
David rühmte die Werke Gottes (V. 4). Das sahen wir bereits in den Psalm 8 und 19. Sie erzählen von Seiner Herrlichkeit und rühmen Seiner Hände Werk. Die Schöpfung ist Gottes Bilderbuch; jedes Blatt lässt uns Neues schauen. Aber das größte aller Werke Gottes ist die Erlösung. Dabei heißt es nicht wie in Vers 6: „Er sprach, und es war da“ (1. Mose 1), sondern Er gab Seinen eingeborenen Sohn, für den Paulus Gott so herzlich dankte (2Kor 9,15). Die Erlösung durch das Blut Jesu ist die größte Erfindung aller Zeiten, durch sie sind wir, Sein Werk, geschaffen in Christo Jesu (Eph 2,10) zu guten Werken.
David rühmt die Güte Gottes. Die Erde ist voll der Güte Gottes (V. 6) welche vor den Augen Davids stand (Ps 26,3). Er staunte, dass sie jeden Morgen neu ist. Sie leitet den Sünder zur Buße (Röm 2,4).
Güte ist ein Teil des Charakters Gottes (Ps 25,8; Mt 19,17)
Die Erde ist voll Seiner Güte (Ps 104,24: Röm 2,41
Mose rief sie aus mit lauter Stimme (2. Mose 34,6)
Gottes Güte sättigt den Menschen (Ps 65,9)
Gott gedenkt an den Armen in Seiner Güte (Ps 68,9.10; 145,9)
Wegen ihr sollen wir den Herrn preisen (Ps 107,8; Jer 33,9
Wir dürfen um noch mehr bitten (2Thes 1,11)
In unserem Herrn ist Gottes Güte aufs Völligste enthüllt (Joh 3,16).
David rühmte Gottes Macht (V. 9). Gott spricht nur ein Wort, und es ist da. Das sehen wir ausgeprägt in 1. Mose 1. Sie ist aber nicht nur geoffenbart in der Schöpfung, sondern auch in Seinem Wort. Es ist lebendig, kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert (Heb 4,12) und ist so mächtig, dass es Scharen zu Boden wirft (Apg 2). Menschen machen große Worte; aber der Herr lacht ihrer. Das Schwert aus Seinem Munde ist so mächtig, dass es in einem Augenblick Millionen umzubringen vermag; das wird geschehen, wenn der Allmächtige in Macht und Herrlichkeit erscheinen wird (Off 19,21). Vergessen wir nicht Ihn zu preisen für die Kraft, die Er den Seinen verheißen hat (Apg 1,8). Gedenken wir stets daran, dass Er den Müden Kraft gibt (Jes 40,29-31).
David rühmt die Gedanken Gottes (V. 11). Er macht die Ratschlüsse der Feinde zunichte. Er vereitelt die Pläne der Völker (V. 19). Seine Gedanken sind nicht unsere Gedanken. Die Brüder Josephs hatten böse Absichten gegen ihren Bruder, doch die Absichten des Herrn mit ihm blieben lange Zeit verborgen, aber sie endeten segensreich (1. Mose 50,20). Wie staunte Paulus über Gottes Gedanken bezüglich des Volkes Israel und der Gemeinde. Welche Tiefe des Reichtums in der Weisheit und der Erkenntnis Gottes (Röm 11,33-36). Alle Wege Gottes mit den Seinen dienen zum Wohl des Evangeliums (Phil 1,12.13). Das sehen wir vor allem am Kreuz von Golgatha. Die Jünger konnten das lange nicht verstehen; als sie aber später dem auferstandenen Herrn begegneten, erkannten sie, dass es also sein musste (Apg 2,32-36). Sie verkündigten die Rettung des Menschen durch Ihn (Apg 4,12).
David rühmt Gottes Treue (V. 11). Die Gedanken seines Herzens währen von Geschlecht zu Geschlecht. Was Er über die Seinen von Ewigkeit her beschlossen hat, führt Er aus. Er hat sie vor Grundlegung der Welt erwählt. geliebt und liebt sie bis ans Ende (Joh 13,1). Was Gott einem Abraham verheißen und geschworen hat, erfüllte Er. Man denke nur an Sein Gedenken bezüglich Israel, als es noch in Ägyptenland seufzte und wie Er es herausgeführt hat. Als es später mächtigen Feinden gegenüberstand, gedachte Gott Seines Bundes und rettete das Volk. Auch brachte Er es aus der Gefangenschaft von Babel zurück in sein Land. So dürfen wir auch gewiss sein, dass Gott alles, was Er Israel und uns verheißen hat, erfüllen wird. Bald wird Er selbst auf dem Berge Zion als König regieren, alle Völker werden Ihm dienen.
Mit dem Dichter singen wir: Gott ist getreu. Sein Herz, Sein Vaterherz verlässt die Seinen nie! Gott ist getreu, im Wohlsein und im Schmerz erfreut und trägt Er sie. Weicht Berge, weicht, fallt hin ihr Hügel. Mein Glaubensgrund hat dieses Siegel, Gott ist getreu!