Der Herr ist unser Panier Psalm 20,5
Jubeln wollen wir über die Rettung und im Namen unseres Gottes das Panier erheben. Heute würden wir sagen: die Fahne hissen. Jede Armee, sogar jeder Verein haben ihre Fahne. So hat die Heilsarmee und das Blaue Kreuz ihre Fahne, die sie bei Anlässen vorantragen. In Israel hatte jeder Stamm seine Fahne, die auf ihre Zugehörigkeit hinwies. Wenn sich einer in der Menge verirrte, so schaute er auf sein Panier (4. Mose 2). Im Millennium wird der Herr, der König der Könige, das Panier aller Völker sein (Jes 11,10). Und was ist unser Panier? Welche Inschrift trägt es? Mein Panier ist Liebe (Hld 2,4). Dieses Panier soll jeder einzelne Christ tragen. Die Zugehörigkeit zu unserem Feldherrn soll von allen gespürt werden: den Nächsten lieben wie sich selbst. Es ist zugleich das Kreuz, welches die Liebe Christi verkündigt und was Er für alle getan hat. Unser Vers sagt „ im Namen unseres Gottes“. Der Name des Herrn ist das Panier. Welch reicher Segen muss von dem ausgehen, dessen Panier den Namen Jesu trägt.
Das erste Erwähnen eines Paniers finden wir in 2. Mose 17,15: „Und Mose baute einen Altar und gab ihm den Namen Jahwe.“ Was war der Anlaß dazu? Israel wurde von den Amalekitern ohne Ursache angegriffen. Josua wurde erwählt ein Heer zu bilden, aber Israel war ohne Waffen. Mose kannte die wirkungsvollste Waffe: das Gebet. Wir lesen, dass Mose mit dem Stabe Gottes auf den Hügel stieg und mit ihm Aaron und Hur, und dass sie durch das Gebet einen großen Sieg gemeinsam errangen. Nun setzte Mose ein Panier. Worin bestand es? In einem Altar. Dank und Anbetung nach einem Sieg heißt auch unser Panier. Schon hier sehen wir eine Erfüllung des Wortes des Herrn in Matthäus 18,19: „Wo zwei unter euch eins werden auf Erden, um das sie bitten wollen, das soll ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel.“ Und wiederum heißt das Panier nach dem nächsten Vers Matthäus 19,20 „in meinem Namen“.
In 4. Mose 21,9 erhebt Mose wiederum ein Panier. Es war die eherne Schlange, die er auf einer Stange befestigte, das Panier Gottes zur Rettung aus Schuld und Sünde für Israel. Dieses Panier weist uns nach Johannes 3,14-16 auf das größte Panier aller Zeiten hin, auf das Kreuz. Das war das Panier der Apostel (Gal 6,14). Im Kreuz ist Heil, ist Sieg. Mit diesem Kreuz‑Panier hat schon Paulus die ganze Welt erfüllt (Röm 15,19). Es ist uns befohlen, überall wo wir sind, dieses Kreuzespanier aufzurichten (Mt 28,20). Wir sind Bannerträger des Kreuzes im Wort, Wandel und Leiden für Christus.
Wir stehen im Kampf umgeben von vielen Feinden. Wie Josua von den
Amalekitern, den Erzfeinden Israels. Gott befahl sie auszurotten (1Sam 1,3). Aber unser Kampf ist nicht wider Fleisch und Blut, sondern
gegen die Mächte der Bosheit. Da ist es wichtig, die Kreuzesfahne zu
erheben, mit dem zu rechnen, der uns im Kampfe vorangeht wie einst vor
David und seinem Heer. Er erfocht einen gewaltigen Sieg (
Was sagt uns das Panier weiter? Es ist das Zeichen der Zugehörigkeit. Sah ein Israelit seine Stammesfahne, so nahte er sich ihr und seinen Brüdern. Es ist das Bekenntnis zu dem, dessen Inschrift sie trägt, aber auch das der Einheit. Wir versammeln uns in Seinem Namen. Wir schämen uns dieses Paniers nicht, sondern hissen es, wo wir stehen (Röm 1,16), und singen fröhlich:
„Jesus lebet, Jesus siegt, Halleluja Amen. Satan wütend stets bekriegt Gottes heil'gen Samen.
Volk des Herrn, o sei getrost, wenn der Feind auch sehr erbost.Jesus lebet, Jesus siegt, Halleluja Amen.“
Das Panier ist auch das Zeichen der Unterwerfung. Die weiße Fahne wird gehisst, sie verlangt nach Waffenstillstand, nach Friede, und damit enden die Feindseligkeiten. Der Sünder darf am Kreuz niedersinken und erfahren, dass Jesus Frieden gemacht hat durch Sein Blut (Kol 1,20). Hast du die fleischlichen Waffen gestreckt und Zuflucht unter der Kreuzesfahne genommen?
„Streiter Christi frisch voran, ohne Furcht und Zagen. Längst gebrochen ist die Bahn, drum darfst du es wagen.
Seine Gnade reicht für dich und du siehst ganz sicherlich, Jesus lebet, Jesus siegt, Halleluja Amen.“
Gar bald wird der Herr mit allen Seinen Heiligen und Seinen Engeln erscheinen als der große Siegesheld, Seine Feinde überwinden und der Welt bleibenden Frieden geben (1. Mose 49,10).
Banner werden gehisst als Wegweiser. Der Bannerträger geht voran, und alles schaut auf seine Fahne, wissend, dass er sie ans rechte Ziel führt. Das ist unser Herr (Joh 14,6).
„Kleines Häuflein, sei getreu in des Königs Kriegen;
Mache dich von allem frei, was nicht hilft zum Siegen!
Halt zusammen wie ein Mann, dass durch dich man sehen kann:
Jesus lebet, Jesus siegt, Halleluja Amen.“
Der Lohn. Wer überwindet, dem werde ich geben mit mir auf dem Throne zu sitzen (Off 3,21).