Unerschütterliche Grundfesten Psalm 11,3
Was tut der Gerechte wenn die Grundpfeiler umgerissen werden? Wir leben in der Zeit des Umbruchs und Umsturzes auf politischem, wirtschaftlichem und religiösem Gebiet. Wie viele Regierungen sind ratlos (2Mo 32)? Der Pöbel will regieren, ihm ist kein Mittel zu gering: plündern, rauben, brandstiften und morden. Es ist die Zeit des Endes. Uns beschäftigt hier nicht die Welt, vielmehr das gottlose Treiben auf religiösem Gebiet. Wir sehen es im Alten Testament, in der Rotte Korahs (4Mo 16), wie im Götzendienst, in der Zeit der Wüstenwanderung, als Aaron ein goldenes Kalb machte und ausrief: „Das sind deine Götter, die dich aus Ägypten geführt haben.“
Uns beschäftigt die Frage: Was dann, wenn die Grundpfeiler umgerissen werden? Nennen wir einiges:
Den Grundpfeiler: das Wort Gottes. Viele Versuche ihn umzustoßen, von der Welt und der Kirche, sind nicht nur gescheitert, vielmehr besteht heute die Bibel in den meisten Sprachen. Der Herr hat gesagt, dass Seine Worte nie vergehen (Mt 24,35; 1Pet 1,23). Die Schriften waren des Herrn und der Apostel Fundament. Wir halten fest an der Inspiration der ganzen Heiligen Schrift (2Tim 3,16), nicht an Überlieferungen wie die Schriftgelehrten oder gewisse Kirchen und Sekten.
Das Leugnen der Zeugung Christi durch den Heiligen Geist (Lk 1,32-35; Joh 1,14; 1Tim 3,16). Jesus ist nicht vom Manne gezeugt, sondern vom Heiligen Geist. Vom Manne wäre Er in Sünden geboren und ein Sünder wie wir. Alle, die Ihn im Glauben aufnehmen, sind aus Gott geboren (Joh 1,12-14). Wiederum ist es die göttliche Theologie, die Jesus dem Sünder gleichstellt und jeder Ehre beraubt. Sie entwürdigt den Herrn der größten Ehre.
Die leibhaftige Auferstehung Jesu Christi ist ein Grundpfeiler des Glaubens. Ist Christus nicht auferstanden, so sind wir noch in unseren Sünden, und ist unser Glaube eitel. Wir wären falsche Zeugen und als Lügner erfunden (1Kor 15,13-20). Die Kraft des Auferstandenen ist in den Seinen und ist Garantie unserer Auferstehung (Röm 8,11). Jesus lebt und wir mit Ihm. Diesen Eckpfeiler versuchten schon die Ältesten Israels umzustoßen. Sie gaben den Wärtern Geld, damit diese die Auferstehung leugneten (Mt 28,12). Dasselbe tut die moderne Theologie, die sich vom Staat für ihren Betrug bezahlen lässt und das Volk irreführt.
Eine andere Grundfeste ist die der Rechtfertigung allein durch den Glauben. Es ist vor allem die katholische Kirche, welche die Seligkeit durch Werke verkündigt: Befreiung aus der Hölle durch Lesen von Totenmessen. Die Schrift aber lehrt Rechtfertigung allein durch den Glauben (Röm 5,1; Eph 2,10; Jes 53,4.5; Tit 2,14). Der größte Sünder, wie auch der größte Wohltäter, werden nur aus Gnaden selig im Glauben an den Herrn Jesus Christus (Apg 16,31).
Eine andere Grundfeste ist das Blut Jesu. Viele vergessen, dass das Blut Jesu der Preis unserer Erlösung ist (Kol 1,14); daß es ohne Blutvergießen keine Vergebung der Sünde gibt (Heb 9,22). Das Blut allein tut Sühne (3. Mose 17,11). Durch das Blut haben wir Frieden mit Gott (Kol 1,20; Röm 5,1). Nur im Blut Christi gewaschene Menschen werden in die Herrlichkeit eingehen (Off 7,14; 22,14). Das Blut Jesu allein ermöglicht uns den Zugang zu Gott (Eph 2,13.18; Heb 10,19; 2,3).
Den Irrtum, dass mit dem Tode alles aus sei, kennt die Bibel nicht (Heb 9,27). Unsere Hoffnung ruht nicht auf einem moralischen Leben, sondern auf unserem Herrn. Er allein ist unsere Hoffnung (Tit 1,2; 2Thes 2,16). Diese lebendige Hoffnung trägt die Gerechten durch schwerste Prüfungen. Verbannte, zum Tode verurteilte, legen wie der Herr oder Stephanus ihren Geist in die Hände des Vaters (Apg 7,58). Wir Glaubenden halten den Ruhm der Hoffnung bis ans Ende fest und wissen: das Beste kommt bald (Heb 3,6; 6,18). Wir halten fest am Glauben und an Seinem Kommen (Heb 10,23).
Die Vernichtung oder Austilgung der Gemeinde. Die Gemeinde ist die Grundfeste der Wahrheit (1Tim 3,15) und von Gott bestimmt, das Evangelium in alle Welt zu tragen (Apg 1,8). Sie verbirgt das Geheimnis des Leibes Christi und der Gottseligkeit (1Tim 3,16). Der Herr wusste, wie man gegen sie Sturm laufen werde um sie zu vernichten. Aber Er versicherte, dass die Pforten der Hölle sie nicht überwältigen werde (Mt 16,18). Der Sturm begann mit den Juden, die die Gemeinde ausrotten wollten (Apg 5,28). Je mehr sie dagegen anstürmten, umsomehr nahm die Gemeinde zu und erstarkte. Bald wütete das Römische Reich erfolglos gegen sie. Die katholische Kirche scheute später nicht vor grausamsten und verbrecherischsten Mitteln zurück, um sie auszutilgen. Heute sind es verderbliche Sekten. Zuletzt die Ökumene, die eine satanische Einheit und nicht die Einheit in Johannes 17 bildet. Die Verführer werden schweres Gericht ernten. Die Lehre der Bibelforscher und Allversöhnung lehrt, dass alle Menschen selig werden, dass es keine Hölle gebe. Sie übersehen aber, was der Herr und die Apostel mit aller Bestimmtheit lehrten. Man lese Stellen aus Jesu Mund (Mt 25,41; 5,29; 10,28; Lk 16,24) oder Worte der Apostel (2Thes 1,9; Apg 17,31; Off 20,15). Wir wollen nicht verschweigen, was die Schrift nach der Seite hin lehrt.
So bestimmt wie die Heilige Schrift von der ewigen Seligkeit der Kinder Gottes redet, drückt sie sich ebenso deutlich über die ewige Verdammnis der Ungläubigen aus (Joh 3,36; Mk 16,16).