Behandelter Abschnitt Ps 7,11-17
Eine ernste Warnung. Verse 11 bis 16. Sie lehrt uns das Ende des Gottlosen. Obwohl Gott noch in großer Langmut wartet, um wenn möglich noch einzelne zu retten, folgt das Gericht. Kehrt der Gottlose nicht um, so hat Gott sein Schwert gewetzt und seinen Bogen gespannt. Die Grube hat der Feind sich selbst gegraben, und er fällt hinein. Den Sünder aber reißt er auf sein Schreien heraus (Ps 40,2), aber den Gottlosen stürzt Er hinab (Ps 73,18.19). Gott vereitelt ihre bösen Absichten.
Groß ist bei David die Gewissheit des Glaubens. Mein Schild ist bei Gott. Gott ist wie ein Schild zwischen David und dem Feinde. Das ist köstliche Gewissheit des Glaubens, er ehrt Gott und führt zum Siege (Mt 15,28).
Der Dank des Geretteten (V. 7). Während er in den Versen 14 bis 17 die Feinde sich krümmen sieht, wie eine Gebärende in den Wehen, sieht er sie in die eigene Grube fallen. David musste sich also nicht rächen, das tat Gott. Wohl dem, der das Wort des Apostels beachtet: Rächet euch selber nicht (Röm 12,10), er darf wie David Gottes Eingreifen erfahren.
Das Gericht ist vorüber und der Feind gerichtet. Die dunkle Nacht ist vergangen und die Sonne der Gerechtigkeit kündet den neuen Tag an. Die Seufzer haben ein Ende und die Leiden sind in Freude verwandelt (Joh 16,20). „Die mit Tränen säen werden mit Freuden ernten“ (Ps 126,5). Völliges Vertrauen in Gott und in seine Verheißungen enden stets in Lob und Anbetung.
Gesegnet sind alle, die allein mit Gott rechnen und nicht auf Fürsten vertrauen (Ps 146,3).