Eine sehr ernste Botschaft Psalm 7,12
Im Hause eines Evangelisten sah ich folgenden Wandspruch: „Will man sich nicht bekehren, so hat Er Sein Schwert gewetzt und Seinen Bogen gespannt und zielt.“ Meine Bitte war: „Herr gib mir Weisheit über dieses Wort, damit ich es im Zelt zur Rettung von Seelen brauchen kann.“ Hier ist die Rede von Schwert und Bogen. Wer die Bedeutung des Schwertes erkennen will, lese das erste Vorkommen in 1. Mose 3,24. Der Cherub stand vor der Paradiesestüre. Wer hinein wollte, den traf das Schwert, es bedeutet Gericht. In Offenbarung 22,14 lesen wir, wen es nicht trifft: „Glückselig, die ihre Kleider gewaschen haben, auf dass sie ein Recht haben an den Baum des Lebens“ (Elberfelder - Übersetzung). Was ist also nötig, um dem Schwert des Gerichtes Gottes zu entgehen? Reine Kleider (Off 7,14).
Rückkehr zu Gott. Umkehren muss jeder Sünder, will er selig werden, denn er ist in Sünden geboren (Ps 51), und da ist keiner, der Gutes tue (Röm 3,23). So wie wir von Natur sind, kann niemand in das Reich Gottes eingehen (Joh 3,5). An alle Menschen ergeht der göttliche Befehl (Jes 55,7). Allen gebietet Gott, Buße zu tun (Apg 17,31). Alle müssen den breiten Weg verlassen und durch die enge Pforte eingehen, oder sie kommen ins Gericht (Joh 3,36). „Wendet euch zu mir, so werdet ihr gerettet aller Welt Enden“ (Jes 45,22). Wie soll das geschehen? Nicht halb, wie bei Lots Weib (Lk 17,32). Viele handeln wie Herodes. Sie folgen in vielen Stücken, halten aber fest an der Herodias (Mk 6,20). Erschütternd war sein Ende (Apg 12,23)! Ein Leck im Schiff bringt es zum Sinken (Jak 2,10; Lk 14,26.33). Viele kehren um, aber nicht bis zum Herrn (Amos 4,10-12). Gott sprach zu dem Volk auf mancherlei Weise. Fünfmal heißt es: „Ihr seid nicht bis zu mir umgekehrt!“ Es war nur Scheinbuße. Die Umkehr muss ganz sein. Ein treffliches Beispiel haben wir in der Bekehrung des Saulus (Apg 9). Er lag drei Tage in tiefer Buße und brach mit allem. Der Zöllner im Tempel schlug an seine Brust, bat um Gnade und ging gerechtfertigt in sein Haus. Manasse und Zachäus machten als Zeichen echter Buße angerichtete Schäden wieder gut (2Chr 33,12-16; Lk 19,8). Hast du das auch getan?
Der Zeitpunkt der Umkehr. Es heißt: „Heute, so ihr Seine Stimme höret ...“ Belsazar hörte sie noch am letzten Tage. Er erschrak, wie Felix (Apg 24,25), aber das genügt nicht. Gott fordert Umkehr, so wie Levi, der sofort alles verließ und dem Herrn nachfolgte (Mk 2,14). Die Leute in Noahs Tagen überhörten ihr „Heute“, ebenso die gewarnten Angehörigen Lots und wurden weggerafft. Ein schönes Beispiel der Buße haben wir an der Stadt Ninive, deren Bewohner eiligst umkehrten, nachdem sie die Gerichtsansage gehört hatten.
Gott schonte die Stadt (Jona 3,10). Strafe an Sündern wie in Lukas 13,1 bis 5 sühnen die Sünde nicht, sondern wie der Herr sagt: „Wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr gleichfalls umkommen.“
Die göttliche Kriegserklärung. In Offenbarung 2,16 droht der Herr den Menschen von Pergamus mit dem Schwert, so sie nicht Buße tun (Hiob 36,12; 2Thes 2,8). Gott führt schon hier ein Schwert durch die Obrigkeit, die das Böse richtet (Röm 13,4). Niemand wäre seines Besitzes, oder seines Lebens sicher ohne ihre Gerichtsbarkeit. Wie viel mehr wird der gerechte Gott die Übertreter Seiner Gebote und vor allem das Verachten Seines Sohnes richten (Joh 3,36). Wie wollen wir entfliehen, wenn wir eine so große Seligkeit nicht achten (Heb 2,3)?
Das göttliche Arsenal. Jede Armee hat ihr Arsenal für Waffen, um sie in der Stunde der Gefahr zu brauchen. Die heutigen Arsenale sind voll tödlicher Geschosse. Aber Gott hat auch Sein Arsenal, fürchten wir es? Gegen Israel hatte Gott vier scharfe Waffen, die in Hesekiel 14,21 genannt sind. Sie heißen Schwert, Hunger, böse Tiere und Pest. Oft musste Gott sie anwenden. Oft benützte Er das Schwert der Feinde. Die Strafe „Hunger“ war oft so stark, dass Mütter ihre eigenen Kinder aßen (2Kön 6,26-29). Wilde Tiere zerrissen die Übeltäter (2Kön 2,23,24). Die Pest raffte während der Wüstenwanderung 24 000 Mann dahin (4Mo 25,9) und in Davids Tagen 70 000 Mann (2Sam 24,15). Gott züchtigte Israel auch durch die Gefangenschaft (Ps 137,1). Gott hat auch für einzelne, die nicht umkehren, Seine Waffen. Der Hunger trieb den verlorenen Sohn zurück ins Vaterhaus (Lk 15,17). Jairus wurde durch die Krankheit seiner Tochter zum Herrn getrieben (Mk 5,22), der Kerkermeister durch ein Erdbeben (Apg 16). Gott hat bis heute viele Waffen, die er aber nur braucht, wenn der Sünder nicht Buße tut.
Eine göttliche Amnestie. Gott bietet sie in Seinem geliebten Sohne an, denn wer an Ihn glaubt, kommt nicht in das Gericht (Joh 3,16.36). Sein Angebot enthält zugleich reiche Verheißungen: Vergebung aller Sünden und das ewige Leben. Niemand ist so töricht wie der Mensch. Keine Maus läuft der Katze nach, kein Hase dem Jäger, keine Antilope dem Löwen. Alle fliehen! Der stolze Mensch aber flieht nicht den Zorn Gottes (Lk 3,7), er geht ihm vielmehr entgegen.
Schussbereit. Das Schwert ist gewetzt, der Bogen gespannt. Hier muss man sagen: „Vogel friss oder stirb.“ In unserer Zeit sind die Waffen gegen die Völker gerichtet. Bald werden sie losgehen (Off 16,14b). Nach Offenbarung 20,11 aber wird der Schuss den einzelnen treffen und sein Ende wird der Feuersee sein. Der Schuss trifft oft schnell, man denke an Belsazar (Dan 5) oder an jenen protzenden Bauer in Lukas 12.