Behandelter Abschnitt Ps 7,3-10
David erwähnt in den Versen 3 bis 5 seine Unschuld; er weiß, dass er Saul gegenüber nur vornehm gehandelt und seine Spieße mit der Harfe beantwortet hat, um ihm Erleichterung zu bringen. David geht dennoch nach Vers 4 mit sich selbst ins Gericht: „Wenn ich Böses vergolten habe, dann zeige es mir“ (66, 18). Wohl dem, der in Prüfungen sich selbst erforscht (Ps 139,1), er wird nicht gerichtet (lKor 11,31).
Wer unschuldig leidet, oft sogar wie Paulus, durch falsche Brüder (2Kor 11,26), braucht nichts zu fürchten; weil Gott auf seine Seite steht (Röm 8,31). Das hat David im Falle Sauls und Absaloms erfahren.
Ein Weckruf. Stehe auf, erhebe dich gegen das Wüten meiner Bedränger. Herr, wir verderben schrien die Jünger in großer Gefahr, der Herr erhob sich und stillte den Sturm. So hat Gott auch hier in größter Not seinen Knecht erhört und ihn vor den tödlichen Absichten Sauls bewahrt. Gottes Gesalbte haben nach Gottes eigenem Wort ein Anrecht auf Seine Rettung, und das haben auch wir (Sach 2,8; Ps 17,8; 5Mo 32,10). Mit ähnlichen Worten tröstete Paulus die verfolgten Thessalonicher. Die Aufforderung: „Stehe auf!“ finden wir öfters in den Psalmen (Ps 9,19; 68,1; 82,8).
Dieses Erlebnis der Rettung wird besonders der gottselige Überrest Israels in der kommenden Drangsal erfahren. Die Israeliten werden Gott anrufen, dass Er die Himmel zerreiße und herabkomme, sie zu retten (Jes 64,1-3; Ps 102,13) und es wird nach Offenbarung 19,11 geschehen. Vergiss in deiner Not nie die Telefonnummer Gottes anzurufen (Ps 50,15).