Behandelter Abschnitt 1Sam 28,12
Einleitung
David hat sich selbst in eine unhaltbare Position manövriert. Bevor be schrieben wird, wie das endet, wird die unhaltbare Position Sauls be schrieben und wie er damit umgeht.
Verse 1.2 | David soll gegen Israel kämpfen
1 Und es geschah in jenen Tagen, da versammelten die Philister ihre Heere zum Krieg, um gegen Israel zu kämpfen. Und Achis sprach zu David: Wisse bestimmt, dass du mit mir ins Lager ausziehen sollst, du und deine Männer. 2 Und David sprach zu Achis: So sollst du denn auch erfahren, was dein Knecht tun wird. Und Achis sprach zu David: So will ich dich denn zum Hüter mei nes Hauptes setzen alle Tage.
Die Philister meinen, dass der Moment gekommen ist, um gegen Israel zu kämpfen. Es kann sein, dass sie etwas davon gemerkt haben, dass die Kraft Sauls abnimmt. Auch wird ihnen der Verbleib Davids bei ihnen eine gewisse Beruhigung gegeben haben. Ihr größter Feind, der ihnen schon viele Niederlagen zugefügt hatte, ist ja jetzt ihr Verbündeter. Das führt dazu, dass der Moment anbricht, dass David mit Achis ausziehen muss, um gegen sein eigenes Volk zu kämpfen. Er kann nicht mehr mit seinen lügnerischen Tätigkeiten beschäftigt bleiben. Der Tag der Wahrheit bricht an. Er wird nun Farbe bekennen müssen. Doch das tut er nicht. Achis trägt ihm auf, dass er und seine Männer zusammen mit ihm ins Lager ausziehen sollen, um gegen Israel zu kämpfen.
David hält an seiner lügnerischen Haltung fest. Er ist nicht offen und ant wortet nicht mit ja oder nein, sondern gibt eine allgemeine und auswei chende Antwort. Er ähnelt Petrus, der nicht nur den Herrn verleugnet, sondern auch seine Beziehung zu den Mitjüngern (Lk 22,58). David hat seine Zuflucht zu Achis genommen, um frei von der Verfolgung Sauls zu sein. Jetzt wird deutlich, dass er ein Gefangener von Achis ist. Achis er nennt ihn sogar für immer zu seiner Leibwache. Der große Sieger über den Philisterriesen wird zum Verteidiger der Philister. So weit kann es mit einem Gläubigen kommen, der anfängt, in der Lüge zu leben.