Behandelter Abschnitt 1Sam 17,2024
Verse 20–24 | David kommt in das Lager
20 Da machte sich David frühmorgens auf und überließ das Kleinvieh einem Hüter; und er nahm und ging hin, wie Isai ihm geboten hatte; und er kam an die Wagenburg, als das Heer, das in die Schlachtreihe ausrückte, das Kampf geschrei erhob. 21 Und Israel und die Philister stellten sich auf, Schlachtreihe gegen Schlachtreihe. 22 Und David überließ das Gerät, das er trug, der Hand des Hüters der Geräte und lief in die Schlachtreihe; und er kam und fragte seine Brüder nach ihrem Wohlergehen. 23 Und während er mit ihnen redete, siehe, da kam der Zwischenkämpfer herauf, mit Namen Goliath, der Philister, aus Gat, aus den Schlachtreihen der Philister und sprach nach jenen Worten; und David hörte es. 24 Und als sie den Mann sahen, flohen alle Männer von Israel und fürchteten sich sehr.
David geht, aber nicht ohne sich um die Schafe zu kümmern. Er geht, weil er einen Auftrag von seinem Vater bekommen hat.
Als er in die Nähe des Lagers kommt, sind alle in Aufregung, denn das Lager muss sich aufstellen. Es wurde schon zum Kampf aufgerufen. Das ist jedoch nicht mehr als eine äußerliche Show, denn es herrscht Angst vor dem Feind. Das Geschrei mag auf jemanden, der nichts vom Kampf weiß, einen Eindruck machen, aber es bedeutet in Wirklichkeit nichts. Es ist eine Tarnung der tatsächlichen Ohnmacht, die herrscht.
Gottes Vorsehung bringt David zur richtigen Zeit zum Heer, als beide La ger sich für den Kampf bereit machen. Auf beiden Seiten stellt man sich in
Schlachtordnung auf. Als David die ganze Bewegung sieht, beeilt er sich. Er ist sich bewusst, dass etwas geschehen wird und spürt, dass es wichtig ist, dabei zu sein. In seiner Eile, dorthin zu kommen, sorgt er dafür, dass sein Gepäck in sichere Hände kommt.
Bevor er etwas anderes macht, kommt er der Bitte seines Vaters nach und fragt seine Brüder nach ihrem Wohlergehen. Während er mit ihnen im Gespräch ist, kommt Goliath zum Vorschein und lässt seine prahlerische Rede hören. Es steht dort bemerkenswerterweise dabei, dass David die Worte des Philisters hört. Der Herr hört auch alle eitlen, unnützen Worte, die Menschen aussprechen, und wird sie auf Grund davon richten (Mt 12,36.37).
Auch alle Männer Israels sehen den Philister und hören, was er sagt. Das Erscheinen des Riesen jagt dem ganzen Lager einen Schrecken ein und sie laufen weg. Alle Männer Israels haben immer noch Angst, obwohl Goliath das schon so viele Tage tut. Sie gewöhnen sich nicht daran. Das liegt daran, dass sie nicht auf Gott vertrauen und Er sie daher verlassen muss und sie sich selbst überlassen muss (vgl. 5Mo 32,30).
David ist eine Ausnahme. Er hat keine Angst, weil er weiß, dass der HERR mit ihm ist. Er ist ein Mann, von dem wir zurecht sagen können, dass er in seiner Arbeit fähig ist und daher auf dem Weg zur Beförderung ist. Er wird in den Dienst des Königs gestellt werden (Spr 22,29).