Behandelter Abschnitt 1Sam 17,1219
Verse 12–19 | Isai schickt David zu seinen Brüdern
12 David nun war der Sohn jenes Ephratiters von BethlehemJuda, dessen Name Isai war und der acht Söhne hatte; und der Mann war in den Tagen Sauls alt, [im Alter] vorgerückt unter den Männern. 13 Und die drei ältesten Söhne Isais waren hingegangen, sie waren Saul nachgefolgt zum Kampf; und die Namen seiner drei Söhne, die in den Kampf zogen, waren: Eliab, der Erst geborene, und der Zweite: Abinadab, und der Dritte: Schamma. 14 Und David war der Jüngste, und die drei Ältesten waren Saul nachgefolgt. 15 David aber ging hin und kam wieder zurück von Saul, um das Kleinvieh seines Vaters in Bethlehem zu weiden. 16 Und der Philister trat morgens und abends herzu und stellte sich hin, vierzig Tage lang. 17 Und Isai sprach zu seinem Sohn David: Nimm doch für deine Brüder dieses Epha geröstete Körner und diese zehn Brote, und bring sie schnell in das Lager zu deinen Brüdern; 18 und die se zehn Schnitten Milchkäse bring dem Obersten über Tausend und besuche deine Brüder, um nach ihrem Wohlergehen zu fragen, und nimm ein Pfand von ihnen mit. 19 Saul und sie und alle Männer von Israel sind nämlich im Terebinthental, im Kampf mit den Philistern.
Die Verse 12–15 erklären, warum David nicht bei Saul ist. Er ist wieder bei den Schafen seines Vaters. Als er gerufen wird, um gesalbt zu werden, war er dort (1Sam 16,11). Als er gerufen wird, um zu Saul zu gehen, war er auch dort (1Sam 16,19). Jedes Mal ist er dort zu finden. Als er bald da rauf gerufen wird, um zum Heer zu gehen, ist er ebenfalls dort (Vers 15). Immer ist David, wenn er gerufen wird, treu mit seiner täglichen Arbeit beschäftigt.
Der Kontrast zu seinen drei ältesten Brüdern ist groß. Sie haben Angst vor der Arbeit, die von ihnen als Soldaten erwartet wird. Genauso wie Saul stellen sie die Herrlichkeit des Menschen dar. Sie sind nur von etwas min derer Qualität als Saul und genauso ohnmächtig wie er, den Kampf mit Goliath anzugehen.
Während David treu seine Arbeit verrichtet, kommt der Philister auf dem Schlachtfeld jeden Tag zweimal nach vorn, um seine prahlerischen und spottenden Worte hören zu lassen. Damit demontiert er die Gemütslage von Saul und seinem Heer. Vierzig ist die Zahl der Erprobung. Saul, Israel und die Brüder Davids werden alle geprüft. Immer wird der Mensch auf die Probe gestellt, ob er etwas gegen die Macht ausrichten kann, unter der er als Sklave gebeugt geht. Aber niemand kann es mit dem Drachen auf nehmen.
Während Gottes Volk voller Angst vor dem Feind ist und der Feind sich seiner Macht rühmt, spricht der Vater zum Sohn, dass er zu seinen Brü dern in das Lager gehen soll (Vers 17). So hat einst Jakob zu Joseph gespro chen (1Mo 37,13). Es ist ein schönes Vorbild auf Gott, der dies zu seinem Sohn sagt im Hinblick auf Menschen, die in der Macht Satans sind. David wird zu einem Zeitpunkt gesendet, wo die Situation hoffnungslos ist. Es gibt niemanden, der etwas Mut hat, um den Kampf aufzunehmen.
Als Isai David sendet, gibt er ihm Segnungen mit, um sie auszuteilen. So ist der Herr Jesus nicht in die Welt gekommen, um die Welt zu richten, sondern mit Segen für die Menschen. Isai bittet ihn, „ein Pfand“ von ihnen zurückzubringen. Er möchte etwas haben, aus dem deutlich wird, dass es ihnen gut geht. Isai möchte gerne wissen, ob sie leben und auch wie sie leben.
Wir sehen hierin die Sorge, die gottesfürchtige Eltern um ihre Kinder ha ben, wenn diese nicht mehr zu Hause sind, zum Beispiel wegen eines Stu diums. Sie werden wissen wollen, wie es ihnen geht, wo sie sich befinden, welche Orte sie besuchen, ob es Orte der Versuchung sind. Sie sorgen sich darüber, wie sie sich verhalten und in welcher Gesellschaft sie sich auf halten. Es ist gut, dass Kinder sich ihrer Erziehung würdig verhalten und bedenken, dass sie, auch wenn sie nicht unter dem Blick ihrer Eltern sind, doch unter Gottes Blick sind.