Behandelter Abschnitt 1Sam 17,13
Einleitung
Im vorigen Kapitel wurde David im Verborgenen gesalbt. In diesem Kapi tel werden die Augen des ganzen Volkes auf ihn gerichtet. Hier steht Da vid vor dem ganzen Volk und vor allem vor Gott. In dem vorigen Kapitel ist er am Rande und auf die Bitte Sauls hin am Hof erschienen wegen der persönlichen Not Sauls. So gab es eine oberflächliche Bekanntschaft von Saul und David, die auch begrenzt war in ihrer Bekanntheit nach außen. Jetzt kommt der Moment, in dem Gott David an den Hof bringt, und das in Verbindung mit der Not des ganzen Volkes. Der Ruhm, den er dadurch bekommt, ist allgemein. So kommt er auch dauerhaft an den Hof Sauls.
Die Ereignisse in diesem Kapitel sind von Gott als eine Prüfung des Glau bens Davids gedacht. Er bekommt die Gelegenheit, öffentlich ein Zeugnis von dem Dienst abzulegen, den der HERR ihm aufträgt. Es ist auch ein Prüfstein für jeden, der dem Herrn dienen möchte. Dafür ist es wichtig, zu sehen, wer die Philister und Goliath sind, und auch, wer Saul und David sind.
Goliath ist der Philister schlechthin. In ihm ist die ganze Kraft der Philister vereint. Er ist die Personifikation des bösen Geistes hinter allen Philistern, so wie der Drache die Erscheinungsform Satans ist. Er ist ein Riese, be eindruckend wie der Drache. Goliath ist aus dem Geschlecht der Riesen. Dieses Geschlecht wurde von Josua ausgerottet, aber in Gat sind doch noch einige von ihnen übrig geblieben (Jos 11,22). Goliath ist ein Bild von Satan als dem Drachen, der im Begriff steht, den Sohn zu verschlingen (Off 12,4b). Nach diesem Kapitel wird David ein Flüchtling, ein Bild der Flucht des Überrests in der großen Drangsal, während der Herr Jesus im Himmel ist.
Saul nimmt den Kampf nicht auf. Das hätte er tun sollen. In gewisser Wei se ähnelt er Goliath. Er ist auch groß und auch für ihn ist sein Speer kenn zeichnend. Und wie Goliath wird er ein Verfolger Davids. Saul ist ein Bild des Antichrists, Goliath ein Bild des Römischen Reiches. Sie sind Bundes genossen in der Verfolgung Davids. Goliath ist eigentlich ein aufgeblähter Saul.
Warum sind es hier Philister? Es ist das Volk, das sich inmitten des Vol kes Gottes im Land befindet und immer darauf aus ist, dem Volk Gottes seine Segnungen wegzunehmen. Wir können eine Anwendung von der Darstellung ihrer Macht machen. So wie der Feind es hier tut, so werden die Feinde das auch in der großen Drangsal tun. Sie werden alles tun, um Gottes Volk aus dem Land der Verheißung fernzuhalten und die, die sich darin befinden, zu töten und ihnen so die Segnungen wegnehmen.
Für uns besteht das Reich Davids bereits. In David erkennen wir das Bild unseres Herrn, dessen Diener wir sind. Wir haben es auch mit der Macht Satans zu tun. Satan will auch uns daran hindern, uns mit den himmli schen Segnungen zu beschäftigen. Dabei sind die Namenschristen (Philis ter) seine treuen Knechte. Sie tun ihr Bestes, um die Gläubigen von ihren Segnungen abzuhalten. Aber unter Gottes Volk befindet sich der wahre David in dem Geist. So wie David im Heer ist, als gesalbter König, aber unbemerkt, ohne aufzufallen, so ist der Herr Jesus auch heute unter sei nem Volk, das von bösen Mächten umgeben ist, die es bekämpfen und verängstigen wollen.
Verse 1–3 | Die Philister und die Israeliten
1 Und die Philister sammelten ihre Heere zum Kampf und versammelten sich in Soko, das Juda gehört, und lagerten bei EphesDammim, zwischen Soko und Aseka. 2 Und Saul und die Männer von Israel versammelten sich und lagerten im Terebinthental, und sie stellten sich in Schlachtordnung auf, den Philistern gegenüber. 3 Und die Philister standen am Berg jenseits, und Israel stand am Berg diesseits, und das Tal war zwischen ihnen.
Zwei Heere haben sich aufgestellt. Es ist noch kein Kampf. Beide Heere stehen auf einem Berghang. Ein Tal trennt sie voneinander. Es gibt keine Verbindung zwischen dem Volk Gottes und denen, die es nicht sind.