Behandelter Abschnitt 1Sam 14,3637
Verse 36.37 | Saul bekommt keine Antwort von Gott
36 Und Saul sprach: Lasst uns in der Nacht hinabziehen, den Philistern nach, und unter ihnen plündern, bis der Morgen hell wird, und keinen Mann unter ihnen übrig lassen! Und sie sprachen: Tu alles, was gut ist in deinen Augen.
Und der Priester sprach: Lasst uns hier zu Gott nahen! 37 Und Saul befragte Gott: Soll ich hinabziehen, den Philistern nach? Wirst du sie in die Hand Is raels geben? Aber er antwortete ihm nicht an jenem Tag.
Saul sieht seine Chance, soviel Vorteil wie möglich aus der Situation her auszuholen und die Niederlage für seine Feinde so groß wie möglich zu machen. Er will dann auch die Nacht mit der Verfolgung weitermachen. Das Volk scheint darauf gelassen zu reagieren, ganz anders als der Waf fenträger das bei Jonathan in Vers 7 tut. Der Priester meint, dass es besser ist, doch erst Gott zu fragen. Vorher hat Saul ihn im letzten Moment daran gehindert, das zu tun (Vers 19).
Saul geht auf den Vorschlag des Priesters ein. Er fragt Gott, ob er den Phi listern hinterherziehen soll und ob Gott sie dann in die Hand Israels geben wird. Seine Fragen klingen gut, aber sein Geist ist nicht unterwürfig. Er will direkt eine Antwort haben und er will eine Antwort, die ihm gefällt. Jetzt kommt keine Antwort von Gott. Vorher wollte Saul nicht, jetzt möch te Gott nicht. Es kommt ein Ende der Geduld Gottes. Ein Mensch kann in einer Gesinnung zu Gott kommen, auf die Gott nicht reagieren kann (Jak 4,3). Jemand, der mit echter Reue kommt, wird immer eine Antwort von Gott bekommen, dafür nimmt Gott sich alle Zeit.