Behandelter Abschnitt 1Sam 10,3.4
Verse 3.4 | Das Zeichen bei der Terebinthe Tabor
-
Und gehst du von dort weiter und kommst zur Terebinthe Tabor, so werden dich dort drei Männer treffen, die zu Gott nach Bethel hinaufgehen; einer trägt drei Böckchen, und einer trägt drei Laibe Brot, und einer trägt einen Schlauch Wein. 4 Und sie werden dich nach deinem Wohlergehen fragen und dir zwei Brote geben, und du sollst sie aus ihrer Hand annehmen.
Das erste Zeichen ist für Saul persönlich. Das zweite Zeichen zeigt Saul, dass es in Israel Menschen gibt, die dem HERRN in Treue dienen wollen. Drei treue Männer sind auf dem Weg zu Gott, um Ihn in seinem Haus aufzusuchen. „Bethel“ bedeutet „Haus Gottes“. Diese Männer sind ein Überrest, in dem Glaube vorhanden ist, und sie sind der Beweis, dass Gott noch in Israel wirkt. Wenn Saul einen Blick dafür hat, wird er dies entdecken und dadurch ermutigt werden.
Die drei Männer gehen nicht einfach so nach Bethel, sondern um Gott zu begegnen. Es steht hier von ihnen, dass sie „zu Gott hinaufgehen“. Ist das bei uns der Grund dafür, zum „Haus Gottes“ zu gehen, zu den Zusammenkommen der Gemeinde, wo wir wissen dürfen, dass der Herr Jesus dort in der Mitte ist (Mt 18,20)?
Die Begegnung Sauls mit diesen drei Männern findet bei der Terebinthe Tabor statt. Die Terebinthe ist ein Symbol der Kraft und Beständigkeit. Eine Terebinthe kann sehr hoch und alt werden und ist sehr schattenreich. „Ta bor“ bedeutet „Höhe“. Nach dem Tod und dem Grab Rahels bei Zelzach spricht die Terebinthe von Tabor von der Kraft des geistlichen Lebens, das auf der Höhe der Gemeinschaft mit Gott und mit anderen erlebt wird.
Nach dem Einsehen der eigenen Schwachheit müssen wir lernen, wo Gottes Kraft zu finden ist. Leben in Gemeinschaft mit anderen gibt Kraft. Das geschieht in dem „Haus Gottes, das die Versammlung des lebendigen Got tes ist“ (1Tim 3,15). Nach der persönlichen Lektion in dem vorigen Zeichen müssen wir danach sehen, dass wir nicht allein sind. Gott können wir in seinem Haus finden. In der Praxis ist das in der Gemeinde, dort wo sie örtlich zusammenkommt (1Kor 1,2).
Die drei Männer haben auch etwas bei sich. Sie haben drei Böckchen, das ist für jeden eins. Ein Ziegenböckchen ist das Tier, das vor allem als Sündopfer verwendet wird. Das lehrt uns, dass wir zu Gott kommen in dem Bewusstsein davon, wer wir von Natur aus sind, aber das Gott uns an nehmen kann auf Grund des Werkes, das der Herr Jesus als das wahre Sündopfer für unsere Sünden getan hat. Sie haben auch jeder ein Brot bei sich. Dieses Brot können sie mit anderen teilen, was sie in dem folgenden Vers auch tun. Der eine Krug Wein kann als Trankopfer gebracht werden.
Es spricht davon, dass wir geistliche Nahrung mitnehmen, wenn wir zu dem Zusammenkommen der Gemeinde gehen, um sie mit anderen zu teilen. Zusammen können wir unsere Dankbarkeit und Freude, wovon der Wein spricht, Gott bringen. Alles auf der Grundlage des Sündopfers.
Samuel sagt auch, dass diese Männer, ohne Saul zu kennen, ihn nach seinem Wohlergehen fragen werden und ihm zwei Brote geben werden. Dieses Brot kann er auf seiner weiteren Reise gebrauchen. Sie gehen nach Bethel, um den Priestern das Opfer zu geben. Es ist, als ob sie Saul einladen, mit ihnen mitzugehen. Es ist wichtig, den Priesterdienst kennenzulernen. Für Saul ist kein Böckchen da. Er fragt auch nicht danach.
Einige Verse später kommt Saul in Kontakt mit Propheten auf eine Weise, dass sogar gefragt wird, ob Saul unter den Propheten ist. Noch später wird er König. Wir sehen, dass Gott Saul mit dem Priestertum, dem Prophetendienst und dem Königtum in Verbindung bringt. Aber welchen Einfluss hat das auf sein Leben? Er wird nur als König auftreten. Inwiefern er ein König nach Gottes Gedanken ist, ohne den Priesterdienst und den wahren Prophetendienst zu kennen, wird seine Geschichte zeigen.