Behandelter Abschnitt 5Mo 1,19-21
Verse 19–21 | In Kades-Barnea
19 Und wir brachen auf vom Horeb und zogen durch diese ganze große und schreckliche Wüste, die ihr gesehen habt, den Weg zum Gebirge der Amoriter, so wie der HERR, unser Gott, uns geboten hatte; und wir kamen bis Kades-Barnea. 20 Und ich sprach zu euch: Ihr seid bis zum Gebirge der Amoriter gekommen, das der HERR, unser Gott, uns gibt. 21 Siehe, der HERR, dein Gott, hat das Land vor dich gestellt; zieh hinauf, nimm in Besitz, so wie der HERR, der Gott deiner Väter, zu dir geredet hat; fürchte dich nicht und verzage nicht!
Die schreckliche Wüste diente dazu, ein Verlangen nach dem Land zu wecken. Die Erfahrungen der Wüste sind manchmal bitter. Wir müssen lernen, uns der Trübsale zu rühmen (Röm 5,3-5). Das Ergebnis wird sein, dass die Liebe zu Gott zunimmt, und damit auch die Liebe zu den Geschwistern. Dann verschwinden die Streitereien, und wir kommen in die Ebenen Moabs, wo wir von der Liebe Gottes erfüllt werden.
Mose setzt alles daran, das Volk zu ermutigen, das Land in Besitz zu nehmen. Er sagt ihnen, dass sie nicht ängstlich oder verzagt sein brauchen. Das weist daraufhin, dass das Volk nicht unbedingt darauf erpicht war, das Land in Besitz zu nehmen. Ebenso zeigt sich dies im folgenden Abschnitt, in dem das Volk Kundschafter senden möchte. Mose weist darauf hin, dass sie das Land bekommen würden, und wenn Gott gesprochen hat, kann keine Macht dieses Wort ändern. Der einzige Grund, dass das, was Gott versprochen hat, nicht in Besitz genommen wird, ist Unglaube.
Gott stellt uns alles zur Verfügung, wir dürfen es in Besitz nehmen. Gottes Gnade kann es uns schenken. Das Wort der Gnade Gottes ist genug, um uns das Erbteil zu schenken (Apg 20,32). Wie kommt es, dass jemand es nicht in Besitz nimmt? Es ist, weil eine solche Person ein böses, ungläubiges Herz hat (Heb 3,7-12). Es geht also um einen Herzensunterschied: Ist es böse und ungläubig oder ist darin die Liebe Gottes durch den Heiligen Geist ausgegossen.