Behandelter Abschnitt 5Mo 1,22-25
Verse 22–25 | Die zwölf Kundschafter
22 Und ihr tratet alle zu mir und spracht: Lasst uns Männer vor uns her senden, damit sie uns das Land erkunden und uns Bericht erstatten über den Weg, auf dem wir hinaufziehen, und über die Städte, zu denen wir kommen sollen. 23 Und die Sache war gut in meinen Augen; und ich nahm von euch zwölf Männer, je einen Mann für den Stamm. 24 Und sie wandten sich und zogen ins Gebirge hinauf, und sie kamen bis zum Tal Eskol und kundschafteten es aus. 25 Und sie nahmen von der Frucht des Landes in ihre Hand und brachten sie zu uns herab. Und sie erstatteten uns Bericht und sprachen: Das Land ist gut, das der HERR, unser Gott, uns gibt.
Trotz aller Versprechen Gottes möchte das Volk, dass zuerst noch Kundschafter ausgesandt werden. Der Kern dieser Forderung ist Misstrauen gegenüber Gott und seinem Wort. Was könnten die Kundschafter berichten, das Gott nicht schon gesagt hat?
Im vierten Buch Mose steht geschrieben, dass Gott den Auftrag gibt, Kundschafter auszusenden (4Mo 13,1.2), während wir hier lernen, dass das Volk es wollte. Ihre Frage ergab sich aus Mangel an Vertrauen zu Gott. Wenn Gott sieht, dass ihr Wille darin feststeht, gibt Er das, was sie fordern. Es ist wie bei der Frage, die das Volk später stellte, um einen König zu bekommen. Damit verwarfen sie Gott. Trotzdem gab Gott ihnen einen König, weil Er ihnen eine Lektion erteilen wollte.
Mose stimmte dem Vorschlag zu. Die Kundschafter reisten durch das
Land und kamen mit den Beweisen des Reichtums des Landes zurück. Die
Erwähnung von Eskol erinnert an die große Rebe, die sie aus dem Land
mitgenommen hatten (4Mo 13,23.24). Sie erkennen zudem, dass das Land,
das Gott gibt, ein „gutes Land“ ist, ein Ausdruck, der zehnmal in diesem
Buch zu finden ist (