Behandelter Abschnitt Joh 4,43-45
Verse 43-45 Der Herr geht nach Galiläa
43 Nach den zwei Tagen aber zog er von dort weg nach Galiläa; 44 denn Jesus selbst bezeugte, dass ein Prophet in dem eigenen Vaterland keine Ehre hat. 45 Als er nun nach Galiläa kam, nahmen die Galiläer ihn auf, da sie alles gesehen hatten, was er in Jerusalem auf dem Fest getan hatte; denn auch sie waren zu dem Fest gekommen.
Nachdem die beiden Tage vorüber sind, zieht der Herr aus dem Gebiet von Samaria weg, um seinen Platz wieder unter den Verachteten und Geringen in Galiläa einzunehmen. Das ist nach der Prophetie Jesajas das Gebiet seines Dienstes (Jes 8,23; 9,1). Er ist zwar der Heiland der Welt, aber Er vergisst sein Volk Israel nicht. Der Sohn des königlichen Beamten ist ein Bild davon. Nach den zwei Tagen des Zeugnisses in der Welt – für uns ein Bild der heutigen Zeit, in der der Herr Jesus als Heiland der Welt vorgestellt wird und ein Volk gebildet wird, das den Vaters anbetet – nimmt Er die Verbindung mit seinem Volk Israel wieder auf.
Einerseits erfüllt Er die Prophezeiung Jesajas, indem Er nach Galiläa zieht. Andererseits ist Er aus Judäa fortgezogen, weil sie Ihn dort nicht wollten. Er bekommt dort nicht die Ehre, die Ihm gebührt. Doch Er ist nicht gekommen, um diese Ehre zu fordern, also hat Er Judäa verlassen. Er ist nicht gekommen, um seine eigene Ehre zu suchen, sondern die Ehre dessen, der Ihn gesandt hat.
In Galiläa bekommt Er wohl Ehre. Sie nehmen Ihn auf. Das hat nichts mit dem Glauben an seine Worte zu tun wie bei den Samaritern, sondern mit dem, was sie in Jerusalem von Ihm gesehen haben. Dort haben sie gesehen, wie Er sich in Gnade mit Menschen beschäftigt und sie geheilt hat.