Behandelter Abschnitt Mk 10,13-16
Verse 13-16 Der Herr segnet Kinder
13 Und sie brachten Kinder zu ihm, damit er sie anrühre. Die Jünger aber verwiesen es ihnen. 14 Als aber Jesus es sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen, wehrt ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes. 15 Wahrlich, ich sage euch: Wer irgend das Reich Gottes nicht aufnimmt wie ein Kind, wird nicht dort hineinkommen. 16 Und er nahm sie in die Arme, legte die Hände auf sie und segnete sie.
Nachdem es um die Ehe als eine Einrichtung Gottes ging, wird nun die Aufmerksamkeit auf Kinder gerichtet. Kinder sind ein Segen, ein Geschenk Gottes (1Mo 33,5), und gehören deshalb zu der Ehe. Sie haben immer das Interesse Gottes und daher auch das des Herrn Jesus. Solche, die ihre Kinder zu Ihm bringen, suchen seinen Segen für sie. Eltern können nichts Besseres tun.
Die Jünger sind da anderer Meinung. Sie finden Kinder lästig und hinderlich bei der Ausübung ihres Dienstes. Sie haben die frühere Lektion noch nicht ganz gelernt (Mk 9,36.37) und haben vergessen, wie sehr der Herr sich für Kinder einsetzt.
Als Er merkt, was seine Jünger tun, wird Er unwillig und tadelt sie. Das will Er absolut nicht. Was meinen sie wohl?! Kindern gilt sein größtes Interesse und seine Liebe. Er will sie gern bei sich haben. Sie sind gerade die Personen, die genau zum Reich Gottes passen. Ihrer ist es, es gehört ihnen. Die Bedeutung ist nicht: Es ist für sie, als würden sie später noch einmal dort hineingehen, wenn sie sich bekehrt haben.
Der Herr wendet auf jeden Menschen das an, was das Kind ist. Nur dadurch, dass jemand wie ein Kind wird, kann er in das Reich hineingehen. Im Reich Gottes geht es nicht um den Stärksten und Größten, sondern um den Kleinsten, Schwächsten und Niedrigsten; es geht um das einfältige Vertrauen. Das sind seine eigenen Kennzeichen, die Er gern bei den Seinen sieht. Die Seinen können das von Kindern lernen.
Nach diesen Belehrungen tut der Herr mehr als das, worum Er gebeten wurde. Er wurde gebeten, die Kinder anzurühren, doch Er nimmt sie in die Arme und segnet sie. Er tut allen viel Gutes, die den Platz eines Kindes einnehmen wollen.