Behandelter Abschnitt Mk 3,7-12
Verse 7-12 Heilungen am See
7 Und Jesus zog sich mit seinen Jüngern an den See zurück; und eine große Menge von Galiläa folgte; und von Judäa 8 und von Jerusalem und von Idumäa und jenseits des Jordan und der Gegend um Tyrus und Sidon kam eine große Menge zu ihm, als sie gehört hatten, wie vieles er tat. 9 Und er sagte seinen Jüngern, dass ein Boot für ihn bereit bleiben solle wegen der Volksmenge, damit sie ihn nicht bedrängten. 10 Denn er heilte viele, so dass alle, die Plagen hatten, ihn überfielen, um ihn anrühren zu können. 11 Und wenn die unreinen Geister ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und riefen und sprachen: Du bist der Sohn Gottes. 12 Und er gebot ihnen sehr ernstlich, ihn nicht offenbar zu machen.
Der Widerstand bewirkt, dass der Herr sich zurückzieht. Das bedeutet nicht, dass der Widerstand den Strom des Segens Gottes aufhalten kann. Das ist unmöglich. Widerstand ist gerade ein Anlass, den Strom in eine andere Richtung zu lenken und größer zu machen, so dass mehrere daran Teil bekommen. Der See spricht von dem großen Arbeitsfeld des Herrn. Die Menschen kommen von allen Seiten zu Ihm, weil sie von seinen Segenstaten gehört haben. So strömt Gottes Segen weiter zur ewigen Freude der Armen und Bedürftigen, die sich vor Christus beugen.
Um nicht von den Volksmengen bedrängt zu werden, trifft Er Vorkehrungen. Er, der allmächtige Gott, bedient sich dazu menschlicher Mittel. Er hätte, genau wie damals, als man Ihn von dem Berg hinabstoßen wollte, einen Weg zwischen den Menschen hindurch bahnen können (Lk 4,29.30). Doch hier hat Er es nicht mit Gegnern zu tun, sondern mit Menschen, die Ihn brauchen.
Die Kraft des Herrn, um zu heilen, ist vorhanden. Jeder, der Ihn nötig hat, kann Ihn erreichen und anrühren. Er ist immer erreichbar für den, der Ihn braucht. Er heilt nicht nur körperlich Kranke, sondern auch Menschen, die besessen sind. Die unreinen Geister können in seiner
Gegenwart nicht schweigen. In dem Menschen, in dem sie Wohnung genommen haben, werfen sie sich vor Ihm nieder und bekennen laut schreiend seinen Namen. Das laute Schreien weist hin auf eine gezwungene, in Ekstase geäußerte Anerkennung. Die Erlösten bekennen seinen Namen nicht laut schreiend, sondern freiwillig, tief dankbar, mit Verstand und geistlicher Einsicht.
So ist Er damit beschäftigt, an den Menschen Gutes zu tun, und befreit sie, ohne bei ihnen etwas für sich selbst zu suchen. Er will nicht, dass die Dämonen seinen Namen öffentlich bekennen. Er nimmt von dem Menschen als solchem kein Zeugnis an, wie viel weniger von Dämonen. Was für einen Wert hat die Anerkennung dessen, wer Er ist, wenn sie nicht vom Geist Gottes gewirkt ist?