Behandelter Abschnitt 4Mo 32,6-15
Verse 6–15 | Moses Empörung
6 Und Mose sprach zu den Kindern Gad und zu den Kindern Ruben: Sollen eure Brüder in den Kampf ziehen, und ihr wollt hier bleiben? 7 Und warum wollt ihr das Herz der Kinder Israel davon abwendig machen, in das Land hinüberzuziehen, das der HERR ihnen gegeben hat? 8 So haben eure Väter getan, als ich sie von Kades-Barnea aussandte, das Land zu besehen: 9 Sie zogen hinauf bis zum Tal Eskol und besahen das Land; und sie machten das Herz der Kinder Israel abwendig, dass sie nicht in das Land gingen, das der HERR ihnen gegeben hatte. 10 Und der Zorn des HERRN entbrannte an jenem Tag, und er schwor und sprach: 11 Wenn die Männer, die aus Ägypten hinaufgezogen sind, von zwanzig Jahren und darüber, das Land sehen werden, das ich Abraham und Isaak und Jakob zugeschworen habe! Denn sie sind mir nicht völlig nachgefolgt; 12 ausgenommen Kaleb, der Sohn Jephunnes, der Kenisiter, und Josua, der Sohn Nuns; denn sie sind dem HERRN völlig nachgefolgt. 13 Und der Zorn des HERRN entbrannte gegen Israel, und er ließ sie vierzig Jahre lang in der Wüste umherirren, bis das ganze Geschlecht aufgerieben war, das getan hatte, was böse war in den Augen des HERRN. 14 Und siehe, ihr seid aufgestanden an eurer Väter statt, eine Brut von sündigen Männern, um die Glut des Zorns des HERRN gegen Israel noch zu mehren. 15 Wenn ihr euch hinter ihm abwendet, so wird er es noch länger in der Wüste lassen, und ihr werdet dieses ganze Volk verderben.
Mose weist auf die mit ihrem Wunsch verbundenen Gefahren hin. Er weist auf den negativen Einfluss hin, den ihr Wunsch auf den Rest des Volkes haben kann. Mose sieht ein sich weigerndes Volk, das nicht in das Land einziehen will. Er erinnert sie an das, was vierzig Jahre zuvor geschehen war und stellt es diesen beiden Stämmen vor. Damals wollte auch das ganze Volk nicht in das Land hineinziehen, weil ein Teil der Kundschafter eine falsche Schilderung der Begebenheiten abgab. Diese falsche Sicht der Dinge zeigten diese beiden Stämme, indem sie kundtaten, dass sie keinen Wert auf das gelobte Land legten.
Mose redet nicht schmeichelhaft über ihre Vorfahren. Er nennt sie „eine Brut von sündigen Männern“ (Vers 14). Er spricht aus der Fülle seines Herzens seine Empörung über ihren Unwillen aus, in das Land einzuziehen. Nun kommen die Kinder jener „sündigen Männer“ und geben zur Kenntnis, dass sie nicht in das Land einziehen wollen. Er fürchtet, dass bei diesen Männern, dieser neuen Generation, der gleiche Unwillen vorhanden ist.