Behandelter Abschnitt 4Mo 23,1-6
Verse 1–6 | Vorbereitung zum Verfluchen
1 Und Bileam sprach zu Balak: Baue mir hier sieben Altäre, und stelle mir hier sieben Stiere und sieben Widder bereit. 2 Und Balak tat, so wie Bileam gesagt hatte; und Balak und Bileam opferten einen Stier und einen Widder auf jedem Altar. 3 Und Bileam sprach zu Balak: Stelle dich neben dein Brandopfer, und ich will gehen; vielleicht wird der HERR mir entgegenkommen, und was er mich sehen lassen wird, das werde ich dir kundtun. Und er ging auf eine kahle Höhe. 4 Und Gott kam Bileam entgegen; und dieser sprach zu ihm: Die sieben Altäre habe ich errichtet und auf jedem Altar einen Stier und einen Widder geopfert. 5 Und der HERR legte ein Wort in den Mund Bileams und sprach: Kehre zu Balak zurück, und so sollst du reden. 6 Und er kehrte zu ihm zurück; und siehe, er stand neben seinem Brandopfer, er und alle Fürsten von Moab.
Als Ausgangspunkt für das Verfluchen werden Brandopfer gebracht. Vielleicht hatte Balak von den Opfern gehört, die Israel seinem Gott brachte. Er wollte das imitieren und damit Gott günstig stimmen hinsichtlich seines Wunsches, Gottes Volk zu verfluchen. Er ist völlig blind für das, was das Brandopfer vorstellt. Er erinnert Gott in Wirklichkeit gerade daran, dass das Volk in sich selbst nicht angenehm für Ihn ist, sondern dass Er es annimmt aufgrund des Wertes des Brandopfers.
Das Brandopfer spricht von dem Herrn Jesus in seiner vollkommenen Hingabe zur Ehre Gottes. Aufgrund dessen sieht Gott den Gläubigen nicht in seinen Fehlern an, sondern in dem Herrn Jesus. Sie sind „begnadigt
... in dem Geliebten“ (Eph 1,6). So denkt Gott an sein Volk am Ende der Wüstenreise. Das geht auch aus dem Segen, den Er Bileam aussprechen lässt, hervor.
Bevor Bileam seine Worte ausspricht, will er ein Treffen mit dem HERRN haben. Das bedeutet, dass er das tun wollte, wie er es gewohnt war, um mit einem Dämon zusammenzutreffen. Für ihn war der HERR nichts anderes als einer der Dämonen, mit denen er normalerweise in Verbindung stand und sich beriet (4Mo 24,1). Wir lesen nicht, dass er Gott traf, sondern dass Gott mit ihm zusammentraf. Die Initiative geht wieder von Gott aus (4Mo 22,9.20). Es findet auch keine Besprechung statt. Gott geht nicht darauf ein, was Bileam sagt, Er gibt ihm ein Wort in seinen Mund und schickt ihn zu Balak zurück.