Vers 1 | Tragen der Ungerechtigkeit
Und der HERR sprach zu Aaron: Du und deine Söhne und das Haus deines Vaters mit dir, ihr sollt die Ungerechtigkeit des Heiligtums tragen; und du und deine Söhne mit dir, ihr sollt die Ungerechtigkeit eures Priestertums tragen.
Unser Thema ist noch immer, dass wir abhängig sind vom Priestertum des Herrn Jesus. Es ist ein Priestertum in der Kraft der Auferstehung. Mehr denn je sind wir in unserer Zeit abhängig von diesem Priestertum. Aufgrund der Fürbitte des Herrn Jesus gibt es auch heute in der Christenheit Gläubige, die davor bewahrt werden, in den allgemeinen Abfall mitgeschleppt zu werden, der sich stets deutlicher abzeichnet.
Dieses Kapitel ist also die Antwort auf die Frage des Volkes bezüglich des Priestertums am Ende des vorigen Kapitels (4Mo 17,28). Zum ersten und einzigen Mal richtet sich der HERR direkt an Aaron, um ihm die Vorrechte des Priestertums zu zeigen. Nicht nur die des Hohenpriesters, sondern auch die seiner Söhne. Es geht darum, dass in den Gläubigen als Priester auf der Erde Frucht hervorkommt für Gott, bewirkt durch den Hohenpriester. Danach sehnt Gott sich. Dazu hat Er uns zu einem heiligen Priestertum gemacht (1Pet 2,5; Off 1,6).
Aber dann muss Er auch über Ungerechtigkeiten sprechen. Priester zu sein bringt außer Vorrechten auch eine große Verantwortung mit sich. Jede Ungerechtigkeit des Volkes, für die das Volk ohne Empfinden ist, sollen sie erkennen und vor das Angesicht Gottes tragen. Sie müssen damit entsprechend der Heiligkeit Gottes umgehen und sie seinen Anweisungen gemäß aus seiner Gegenwart entfernen. So werden Gläubige, die das Priestertum als Vorrecht kennen, es auch täglich verwirklichen, sich mitverantwortlich fühlen für das, was in der Christenheit geschieht. Sie werden die Schuld davon vor Gott erkennen, in dem Bewusstsein, dass aufgrund der Fürbitte des Herrn Jesus und ihrer eigenen Fürbitte Gott die Christenheit noch erträgt.