Behandelter Abschnitt 4Mo 15,17-21
Verse 17–21 | Das Hebopfer
17 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 18 Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, wohin ich euch bringen werde, 19 so soll es geschehen, wenn ihr vom Brot des Landes esst, so sollt ihr dem HERRN ein Hebopfer heben: 20 Als Erstling eures Schrotmehls sollt ihr einen Kuchen als Hebopfer heben; wie das Hebopfer der Tenne, so sollt ihr dieses heben. 21 Vom Erstling eures Schrotmehls sollt ihr dem HERRN ein Hebopfer geben, bei euren Geschlechtern.
Erneut spricht Gott von der Tatsache, dass sie in das Land kommen würden; wiederum ein Trost für die „Kalebs“ in dem Volk. Es folgt eine neue Anordnung. Wenn sie dort ankommen würden, durften sie von dem essen, was das Land erbrachte. Aber Gott wollte auch seinen Anteil daran haben. Den konnten sie Ihm in der Form eines Hebopfers bringen. Das Hebopfer ist ein Opfer, das auf und nieder bewegt wird vor dem Angesicht des HERRN. Hier ist es ein Kuchen, zubereitet von den Früchten des Landes.
Um die Gerste zu Mehl und das Mehl zu einem Kuchen zu verarbeiten, musste der Israelit sich aktiv damit beschäftigen. Das gilt auch in geistlicher Hinsicht. Es muss ein Werk in unseren Herzen geschehen, wir müssen mit unserem Herzen tätig werden, wenn wir Gott etwas von dem Herrn Jesus darbringen wollen. Bei jeder Beschäftigung damit will zuerst Gott sein Teil haben. Gott will, dass wir daran denken, dass Er es ist, der uns die Nahrung gibt, die wir genießen können. In dem Hebopfer lassen wir Ihn sozusagen davon mitgenießen, und zwar als Ersten.
Das Hebopfer des Landes spricht von dem Herrn Jesus, so wie Er jetzt im Himmel ist. Gott will, dass wir in das eindringen, was der Herr Jesus jetzt ist. Von allem, was wir von dem Herrn Jesus in unserem geistlichen Wachstum genießen, im Erkennen dessen, wie Er im Himmel ist, will Gott von uns ein Hebopfer empfangen. Wir heben es empor, Ihm entgegen, um Ihn mitgenießen zu lassen von dem, was wir von dem Herrn Jesus genossen haben. In Hesekiel 44 wird mit der Gabe der Erstlinge ein besonderer Segen verbunden (Hes 44,30).
Es geht hier nicht um besondere Gelegenheiten, wie z. B. bei den Festen des HERRN, sondern um das normale alltägliche Leben. Gott möchte die Erstlinge von dem empfangen, was wir im täglichen Umgang mit Ihm als Nahrung empfangen. Er möchte also, dass wir Ihn als Ersten zum Teilhaber dessen machen, was wir genossen haben. Erst danach können wir von dem, was wir von dem Herrn Jesus gesehen haben, anderen weitergeben. Das kann z. B. in einem Gespräch, bei der Wortbetrachtung oder auch in einem Vortrag geschehen.