Behandelter Abschnitt 4Mo 14,1-4
Verse 1–4 | Reaktion des Volkes auf den Bericht
1 Da erhob die ganze Gemeinde ihre Stimme und schrie, und das Volk weinte in jener Nacht. 2 Und alle Kinder Israel murrten gegen Mose und gegen Aaron, und die ganze Gemeinde sprach zu ihnen: Wären wir doch im Land Ägypten gestorben, oder wären wir doch in dieser Wüste gestorben! 3 Und warum bringt uns der HERR in dieses Land, dass wir durchs Schwert fallen [und] unsere Frauen und unsere kleinen Kinder zur Beute werden? Wäre es nicht besser für uns, nach Ägypten zurückzukehren? 4 Und sie sprachen einer zum anderen: Lasst uns ein Haupt [über uns] setzen und nach Ägypten zurückkehren!
Im Volk kommt es zu einem Aufstand gegen Mose und Aaron. Sie weinen. Es sind jedoch keine Tränen der Reue, sondern des Unglaubens. Sie weinen „in jener Nacht“, womit nicht nur die Dunkelheit um sie herum angedeutet wird, sondern symbolisch auch die Dunkelheit ihres Unglaubens. In ihrem Unglauben beschuldigen sie Gott, dass Er der Grund dafür sei, dass ihre Frauen und Kinder durch das Schwert sterben werden; eine gottlose Behauptung, die aus einem aufständischen Herzen hervorkommt.
Sie sprechen deutlich aus, dass sie nach Ägypten zurück wollen. Über diese Torheit schämt sich später Nehemia noch (Neh 9,17a). Was sie hier wollen, wird der HERR als Strafe bei Ungehorsam ankündigen (5Mo 28,68a). Sie äußern sogar, dass sie lieber in der Wüste sterben wollen, als in das Land, das Gott für sie erwählt hat, einzugehen. Sie wollen einen anderen Führer und verwerfen damit Mose, den ihnen von Gott gegebenen Führer. Prophetisch zeigt das auf die Verwerfung des Herrn Jesus hin und auf die Wahl des Volkes für den Antichristen (Joh 5,43).