Behandelter Abschnitt 4Mo 11,18-23
Verse 18–23 | Wachteln verheißen
18 Und zum Volk sollst du sagen: Heiligt euch auf morgen, und ihr werdet Fleisch essen; denn ihr habt vor den Ohren des HERRN geweint und gesprochen: Wer wird uns Fleisch zu essen geben? Denn in Ägypten ging es uns gut; und der HERR wird euch Fleisch geben, und ihr werdet essen. 19 Nicht einen Tag sollt ihr essen, und nicht zwei Tage und nicht fünf Tage und nicht zehn Tage und nicht zwanzig Tage: 20 bis zu einem ganzen Monat, bis es euch zur Nase herauskommt und es euch zum Ekel wird – weil ihr den HERRN, der in eurer Mitte ist, verachtet und vor ihm geweint und gesprochen habt: Warum doch sind wir aus Ägypten herausgezogen? 21 Und Mose sprach: 600000 Mann zu Fuß ist das Volk, in dessen Mitte ich bin, und du sprichst: Fleisch will ich ihnen geben, dass sie einen ganzen Monat essen! 22 Soll Kleinund Rindvieh für sie geschlachtet werden, dass es für sie ausreiche? Oder sollen alle Fische des Meeres für sie gesammelt werden, dass es für sie ausreiche? 23 Und der HERR sprach zu Mose: Ist die Hand des HERRN [zu] kurz? Jetzt sollst du sehen, ob mein Wort dir eintrifft oder nicht.
Gott gibt Fleisch. Aber das tut Er auf eine Art und Weise, dass sie die Unangemessenheit dessen, was sie verlangt haben, erfahren werden. Wenn wir darauf bestehen, dass Gott uns das gibt, was Er uns nicht zugedacht hat, kann Er es uns zum Schluss wohl geben, aber mit Folgen, die verhängnisvoll sind. Das Volk soll die Torheit seines Begehrens am eigenen Körper empfinden. Die Wachteln sind in 2. Mose 16 ein Segen (2Mo 16,2-13). Sie dienen dort als eine Vorbereitung auf das Manna. Hier werden die Wachteln als ein Fluch kommen.
Mose betrachtete sich noch immer als den Mittelpunkt des Volkes. Er meinte immer noch, dass er dem Volk Fleisch geben müsse (Verse 13.21.22). Manchmal sind auch wir begriffsstutzig, wie es auch die Jünger waren (Mk 8,4.14.21). Aber wir dürfen Mose nicht zu hart verurteilen. Er hatte es mit einem hartnäckigen Volk zu tun. Der HERR stellt ihm eine Glaubensfrage und verheißt ihm doch, dass Er es wahr machen wird, was Er zugesagt hat.