Behandelter Abschnitt Mt 26,1-2
Verse 1.2 Der Herr kündigt seine Auslieferung und Kreuzigung an
1 Und es geschah, als Jesus alle diese Reden vollendet hatte, sprach er zu seinen Jüngern: 2 Ihr wisst, dass nach zwei Tagen das Passah ist, und der Sohn des Menschen wird überliefert, um gekreuzigt zu werden.
In den letzten beiden Kapiteln 24 und 25 hat der Herr vorgestellt, worin das Endziel alles Handelns Gottes mit seinem Volk auf der Erde (sowohl Israel als auch der Christenheit) und mit der Welt besteht. Damit ist Er mit allem, was Er zu verkündigen hatte, zu Ende gekommen. Insoweit war sein Auftrag, den Er hier auf der Erde zu erfüllen hatte, beendet.
Nun steht Ihm noch bevor, dass Er selbst das Opfer wird. In dieser Eigenschaft wendet Er sich erneut an seine Jünger. Er sagt ihnen, dass sie ja wüssten, was jetzt geschehen muss: Sie kennen den jüdischen Kalender und wissen daher, dass nach zwei Tagen das Passah gefeiert werden muss.
Es ist Dienstag, als der Herr diese Worte spricht. Er wird also am Donnerstagabend mit seinen Jüngern das Passah feiern. Im gleichen Atemzug fügt der Herr hinzu, dass sie ja auch wüssten, was dann mit Ihm geschehen würde, denn Er hat es ihnen mehrmals angekündigt (16,21; 17,22.23; 20,18.19). Das Passah und seine Auslieferung, um gekreuzigt zu werden, bilden eine Einheit. Diese Verbindung zwischen dem Passah und seiner Kreuzigung haben die Jünger allerdings nicht verstanden.
Wie einfach klingen die Worte, mit denen der Herr die kommenden Geschehnisse ankündigt! Die schreckliche Sünde des Menschen, Ihn zu kreuzigen, stellt der Herr damit auch uns vor Augen. Der Herr sagt dieses Leiden voraus und zwar mit der erhabenen Ruhe dessen, der gerade deswegen gekommen ist. Das Passahfest, alle Ratschlüsse Gottes, seines Vaters wie auch seine eigene Liebe finden in Ihm selbst ihre Erfüllung. Er spricht von seiner Kreuzigung als etwas, das längst feststeht, während die Beratungen der Juden erst in den folgenden Versen stattfinden.