Behandelter Abschnitt Mt 9,23-26
Verse 23–26 Das Töchterchen des Vorstehers wird lebendig
23 Und als Jesus in das Haus des Vorstehers kam und die Flötenspieler und die lärmende Volksmenge sah, 24 sprach er: Geht fort, denn das Mädchen ist nicht gestorben, sondern es schläft. Und sie verlachten ihn. 25 Als aber die Menge hinausgeschickt war, ging er hinein und ergriff ihre Hand; und das Mädchen stand auf. 26 Und die Kunde hiervon ging aus in jenes ganze Land.
Der Herr kommt zum Haus des Vorstehers. Dort sind viele Menschen, die der Hoffnungslosigkeit der Situation Ausdruck geben. Mit seinem „Geht fort“ beendet Er die jüdischen Trauerrituale. Für Ihn ist der Tod nicht mehr als ein Schlaf. Als Er das sagt, lachen die Menschen Ihn aus. Wenn kein Glaube vorhanden ist, wandelt sich äußeres Trauergebaren schnell in echten Spott. Darauf reagiert der Herr gar nicht, sondern treibt die Menge fort. Sie sind nicht geeignet, bei der Auferweckung als Zeugen dabei zu sein.
Dann geht der Herr in das Zimmer des Mädchens und ergreift seine Hand. Aus der unerschöpflichen Quelle, die Er darstellt, fließt die Kraft seines Lebens in das Mädchen. So steht es auf. Es hat immer eine Wirkung, wenn Er jemand berührt, ebenso wie jedes Wort, das Er spricht, eine Wirkung hat. So ruft Er den jungen Mann aus Nain und den erwachsenen Mann Lazarus ins Leben zurück (Lk 7,14; Joh 11,43.44).
Die Auferweckung erregt Aufsehen. Überall wird bekannt, dass das Mädchen auferweckt worden ist. Aber eine Erweckung unter dem Volk, zum Messias zu kommen, bleibt aus.
Was der Herr Jesus hier mit dem Mädchen tut, wird Er nach der Aufnahme der Gemeinde, nach dem Zeitabschnitt der Gnade, mit Israel tun. Durch seinen Geist wird Er Israel lebendig machen. Hesekiel beschreibt dies sehr eindrucksvoll mit der Vision des Tals mit den Totengebeinen (Hes 37,1-10).