Behandelter Abschnitt Mt 9,20-22
Verse 20–22 Heilung einer blutflüssigen Frau
20 Und siehe, eine Frau, die zwölf Jahre an Blutfluss litt, trat von hinten herzu und rührte die Quaste seines Gewandes an; 21 denn sie sprach bei sich selbst: Wenn ich nur sein Gewand anrühre, werde ich geheilt werden. 22 Jesus aber wandte sich um, und als er sie sah, sprach er: Sei guten Mutes, Tochter; dein Glaube hat dich geheilt. Und die Frau war geheilt von jener Stunde an.
Während der Herr auf dem Weg ist, um die Tochter zum Leben zu erwecken, berührt Ihn eine Frau in dem Glauben, gesund zu werden. Und sie wird geheilt. Das gibt uns das folgende Bild: Christus ist gekommen, um das tote Israel aufzuwecken, was Er im vollen Umfang erst später tun wird. Jetzt ist Er nicht auf der Erde gegenwärtig, aber wirkt wohl unter seinem Volk. In diesem Sinn ist Er immer noch auf dem Weg zu seinem Volk, um es aufzuwecken. Wer aber in der Zwischenzeit, in der wir jetzt leben, Ihn im Glauben annimmt, der wird gesund.
Aufrichtigen, echten Glauben wird der Herr Jesus immer beachten. Nie hat der Herr sich über solche Unterbrechungen seines Weges geärgert. Im Glauben fasst sie den Saum seines Gewandes an. Der Saum weist auf seine Erniedrigung hin. Trotz seiner Erniedrigung sieht die Frau in Ihm aber den Emmanuel, Gott mit uns.
Durch ihr Leiden ist diese Frau immer vom Friedensopfer ausgeschlossen gewesen, denn sie war unrein. In der ganzen Zeit ihres Blutflusses hat sie nie im Gottesdienst mit dem Volk Gottes Gemeinschaft haben können. Nun aber sieht sie den Herrn Jesus. Durch Glauben weiß sie, dass Er sie heilen kann.
Während das Volk äußerlich den Dienst am Altar ausübt und sie dabei außen vor bleibt, ist in ihrem Innern der Glaube an Ihn vorhanden, der Gott ist, offenbart im Fleisch. In Ihm sieht sie die Möglichkeit, von ihrem Leiden erlöst zu werden. Und der Herr beschämt sie nicht. Er spricht ihr Mut zu und handelt gemäß ihrem Glauben. Für den Einzelnen in der Masse, der Glauben hat, wird es immer Segen vom Herrn geben.