Behandelter Abschnitt 3Mo 21,16-24
Verse 16–24 | Ausnahmen für den Priesterdienst
16 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 17 Rede zu Aaron und sprich: Jemand von deinen Nachkommen bei ihren Geschlechtern, an dem ein Gebrechen ist, soll nicht herzutreten, um das Brot seines Gottes darzubringen; 18 denn jedermann, an dem ein Gebrechen ist, soll nicht herzutreten, [es sei] ein blinder Mann oder ein Lahmer oder ein Spaltnasiger oder der ein Glied zu lang hat 19 oder ein Mann, der einen Bruch am Fuß oder einen Bruch an der Hand hat, 20 oder ein Buckliger oder ein Zwerg oder der einen Flecken an seinem Auge hat oder der die Krätze oder Flechte hat oder der zerdrückte Hoden hat. 21 Jedermann von den Nachkommen Aarons, des Priesters, der ein Gebrechen hat, soll nicht herzutreten, um die Feueropfer des HERRN darzubringen; ein Gebrechen ist an ihm, er soll nicht herzutreten, um das Brot seines Gottes darzubringen. 22 Das Brot seines Gottes vom Hochheiligen und vom Heiligen darf er essen; 23 jedoch zum Vorhang soll er nicht kommen, und zum Altar soll er nicht herzutreten, denn ein Gebrechen ist an ihm, dass er nicht meine Heiligtümer entweihe; denn ich bin der HERR, der sie heiligt. 24 Und so redete Mose zu Aaron und zu seinen Söhnen und zu allen Kindern Israel.
Ausnahmen für die Ausübung des Priesterdienstes waren folgende:
Töchter: nur Söhne durften Priester sein. Das Weibliche spricht von der Stellung, das Männliche von der Kraft, in der die Stellung verwirklicht wird. Zu wissen, dass man Priester ist, ist eine Sache – es auch zu praktizieren eine andere. Nur ein orthodoxes Bekenntnis (Tochter) macht noch nicht jemand zu einem Priester (Sohn).
Zu jung: Priester sollten ein bestimmtes Alter erreicht haben. Um Priesterdienst ausüben zu können, ist im gewissen Maß geistliches Wachstum oder Reife erforderlich.
Wenn jemand ein bestimmtes körperliches Gebrechen hatte. Ein Priester konnte Sohn sein, ein bestimmtes Alter haben, und doch ungeeignet sein, Priester zu sein. Jemand mit einem Gebrechen durfte wohl von den heiligen Dingen essen (Vers 22). Er war nicht unrein. Aber er durfte keinen Priesterdienst verrichten.
Das Gebrechen musste nicht aus eigener Schuld kommen. Blindheit kann – geistlich angewendet – die Folge falscher Belehrung sein. Andere erhalten stark einseitige geistliche Belehrung, die sie deformiert und ihr Verständnis der Wahrheit aus dem Gleichgewicht bringt.
Was in Israel im buchstäblichen Sinn nicht möglich war, nämlich dass jemand sein Gebrechen beseitigt, ist in der Gemeinde im geistlichen Sinn wohl möglich. Der Herr Jesus kann eine Veränderung der Missgestalt bewirken, wenn wir uns Ihm anvertrauen.