Verse 2 | Gottes Bemühen und die Reaktion des Volkes
Sooft sie sie riefen, gingen sie von ihrem Angesicht weg: Sie opferten den Baalim und räucherten den geschnitzten Bildern.
Man sollte meinen, dass das Volk sehr dankbar ist, dass es endlich von dem schweren Sklavenjoch befreit ist. Am Anfang ist dies auch der Fall. In 2. Mose 15 preisen sie ihren Befreier (2Mo 15,1). Doch bald darauf stellt sich heraus, wie unvernünftig sie sind. Immer wieder wandern sie von
Gott weg. Im Buch der Richter sehen wir, wie sie Gott immer wieder verlassen. Er ruft sie immer wieder zurück, aber jedes Mal machen sie es schlimmer als beim vorigen Mal. Sie sinken immer tiefer in den Sumpf ihres eigenen Willens und ihres Götzendienstes (Ri 2,10-19). „Sooft sie sie riefen“, deutet auf die Anstrengungen hin, die Gott unternahm, um „sie“, das Volk, durch seine Propheten, „sie“, zu sich zurückzurufen. Er hat dies immer wieder getan. Aber das Volk will sich nicht mehr mit den Propheten auseinandersetzen. Sie laufen vor ihnen weg. Sobald sie einen Propheten sehen, vermeiden sie es, ihm zu begegnen. Sie ziehen es vor, ihren Götzendienst ungestört fortzusetzen.