Verse 14 | Zweck des Befehls
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Durch Beschluss der Wächter ist dieser Ausspruch, und ein Befehl der Heiligen ist diese Sache,
damit die Lebenden erkennen, dass der Höchste über das Königtum der Menschen herrscht und es verleiht, wem er will, und den Niedrigsten der Menschen darüber bestellt.
Der Traum endet mit der Aussage, dass im Himmel entschieden wird. Die Engel sind einverstanden. Jede Entscheidung, die Gott trifft, erhält immer die Zustimmung aller Himmelsbewohner. Was mit Nebukadnezar geschehen wird, ist das Annehmen eines „Befehls der Heiligen“. Was vorher schon gesagt wurde, wird nun mit anderen Worten bekräftigt. Dies zeigt sich im Gebrauch des Wortes „Wächter“ im ersten Teil des Satzes und im Gebrauch des Wortes „Heiligen“ im zweiten Teil des Satzes. „Ein Wächter und Heiliger“ (Vers 10) zeigt deutlich, dass sich „Wächter“ und „Heiliger“ auf ein und dieselbe Person beziehen. Ein weiterer Hinweis darauf, dass es sich hier um himmlische Wesen handelt, ist der im folgenden Satz erwähnte Gegensatz zu „den Lebenden“. Damit sind alle Menschen gemeint, die auf der Erde leben.
Gottes Handeln mit Nebukadnezar hat zum Ziel, dass alle Menschen auf der Erde zu der Erkenntnis kommen, dass Gott regiert. Dies gilt nicht nur für die Menschen im Allgemeinen, sondern sicherlich auch für alle, die in Hoheit sind (vgl. 1Tim 2,1.2). Es geht um Nebukadnezar und das Königtum, das Gott gibt, wem Er will. Für die Kinder Gottes ist dies eine Ermutigung, denn sie haben oft mit Regierungen zu tun, die sich nicht um Gott kümmern und ihnen verbieten, nach Gottes Willen zu leben.
Regierungen können nur innerhalb des von Gott gegebenen Raumes Macht ausüben. Es ist sogar so, dass Er bestimmt, wem Er Regierungsgewalt gibt (Dan 2,21; Röm 13,1b). „Sogar den Niedrigsten der Menschen“ kann Er diese Ehre erweisen (1Mo 2,8; Hiob 5,11; Ps 113,7.8; 75,6.7). David, der Niedrigste unter seinen Brüdern, ist ein gutes Beispiel dafür. Vor allem können wir dies auf den Herrn Jesus anwenden, der sich selbst erniedrigt hat.