Behandelter Abschnitt Dan 3,19-22
Verse 19–22 | In den brennenden Feuerofen geworfen
19 Da wurde Nebukadnezar von Grimm erfüllt, und das Aussehen seines Angesichts veränderte sich gegen Sadrach, Mesach und Abednego. Er hob an und befahl, den Ofen siebenmal mehr zu heizen, als zur Heizung nötig war. 20 Und er befahl Männern, den stärksten Männern in seinem Heer, Sadrach, Mesach und Abednego zu binden, um sie in den brennenden Feuerofen zu werfen. 21 Da wurden diese Männer in ihren Mänteln, Röcken und Mützen und ihren [übrigen] Kleidern gebunden und in den brennenden Feuerofen geworfen. 22 Darum, weil das Wort des Königs streng und der Ofen außergewöhnlich geheizt war, tötete die Flamme des Feuers jene Männer, die Sadrach, Mesach und Abednego hinaufbrachten.
Ihr Gehorsam gegenüber Gott hat nicht zur Folge, dass sie nicht in den Ofen geworfen werden. Im Gegenteil: Nebukadnezar ist so wütend, dass er den Ofen siebenmal mehr heizt. Aber das macht das Wunder der Erlösung nur siebenmal größer.
Ihr Glaube löscht nicht das Feuer, sondern „des Feuers Kraft“ aus (Heb 11,34). Die Kraft des Feuers ist so groß, dass Nebukadnezar den stärksten Männern in seinem Heer befiehlt, die drei Freunde in den Ofen zu werfen. Aber obwohl sie als so stark gelten, gehen sie durch die Kraft des Feuers zugrunde. Während die stärksten Männer die Freunde in den Ofen werfen, werden diese Kraftpakete durch das Feuer getötet.
Die Freunde löschen die Kraft des Feuers nicht erst als sie sich im Feuerofen befinden und das Feuer sie nicht berührt. Sie haben die Kraft des Feuers bereits gelöscht, als sie vor Nebukadnezar stehen, und er sie auf das Feuer hinweist. Er hat gedroht, sie hineinzuwerfen, wenn sie nicht vor seinem Bild knien würden. Im Blick auf den Feuerofen haben die Freunde bereits im Glauben gesagt, dass sie auf Gott vertrauen – egal, wie die Sache ausgeht; und sie bleiben auch bei ihrer Weigerung, vor dem Bild niederzuknien.
Auf diese Weise löschten viele, die als Märtyrer auf dem brennenden Scheiterhaufen starben, die Kraft des Feuers. Sie gaben ihr Bekenntnis zum wahren Gott nicht auf und blieben Ihm trotz des Feuers treu. Die Bedrohung des Feuers hatte keine Auswirkung auf sie. Sie ergriffen „den Schild des Glaubens“ und löschten so die „feurigen Pfeile des Bösen“ aus (Eph 6,16).