Behandelter Abschnitt Hes 42,15-20
Verse 15–20 | Das heilige Gebiet rings um das Tempelgelände
15 Und als er die Messungen des inneren Hauses vollendet hatte, führte er mich hinaus auf den Weg zum Tor, das nach Osten gerichtet war; und er maß es ringsherum. 16 Er maß die Ostseite mit der Messrute, 500 Ruten mit der Messrute ringsum. 17 Er maß die Nordseite, 500 Ruten mit der Messrute ringsum. 18 Die Südseite maß er, 500 Ruten mit der Messrute. 19 Er wandte sich um zur Westseite [und] maß 500 Ruten mit der Messrute. 20 Er maß es nach den vier Seiten. Es hatte eine Mauer ringsherum: die Länge war 500 und die Breite 500 [Ruten], um zwischen dem Heiligen und dem Unheiligen zu scheiden.
Nachdem die Vermessung des Inneren des Hauses, also das Heilige und das Allerheiligste und dessen, was dazu gehört, abgeschlossen ist, bringt der Mann Hesekiel zurück zum Ausgangspunkt des Rundgangs (Vers 15; Hes 40,5). Sie gehen durch das Osttor hinaus. Dann misst der Mann ein Gebiet an den vier Seiten des Tempels (Verse 16–19). Zu jeder Seite misst er 500 Ruten, das sind über eineinhalb Kilometer. Hierdurch entsteht gewissermaßen ein dritter Vorhof.
In Vers 20a heißt es zusammenfassend, dass von der Tempelanlage aus die vier Seiten – wörtlich die vier Winde, also die vier Richtungen des Windes – gemessen werden. Damit ist die Beschreibung des Tempelgeländes abgeschlossen. Alles, was gemessen werden kann, ist gemessen worden.
Die in Vers 20b erwähnte Mauer ist jene, an der der Mann zu messen begann (Hes 40,5). Wir sind wieder am Anfang. Die Mauer wird wieder erwähnt, um auf ihre Funktion hinzuweisen: Sie dient dazu, zwischen dem Heiligen und dem Unheiligen zu unterscheiden.
Die detaillierte Beschreibung dieses vollkommenen Tempels unterstreicht die Bedeutung dieses geheiligten Gebäudes für die Weggeführten. Durch den Tempel wird die Gegenwart Gottes in der Welt gleichsam greifbar. Alles am Tempel – die vollkommenen Proportionen aller Teile im Verhältnis zueinander, die Verzierungen, das hohe Gebäude – ist beeindruckend. Doch wie im Tal der verdorrten Gebeine (Hesekiel 37) gibt es kein Leben in den Gebäuden ohne die Gegenwart des HERRN. Das Haus wartet auf seinen Bewohner. Im nächsten Kapitel kommt Er.