Behandelter Abschnitt Hes 30,13-19
Verse 13–19 | Gericht über die Städte Ägyptens
13 So spricht der Herr, HERR: Ja, ich werde die Götzen vertilgen, und die Götzen aus Noph wegschaffen, und kein Fürst aus dem Land Ägypten soll mehr sein; und ich werde Furcht in das Land Ägypten bringen. 14 Und ich werde Pathros verwüsten und Feuer anlegen in Zoan und Gerichte üben an No. 15 Und ich werde meinen Grimm ausgießen über Sin, die Festung Ägyptens; und die Menge von No werde ich ausrotten. 16 Und ich werde Feuer anlegen in Ägypten; Sin wird beben vor Angst, und No wird erobert werden, und Noph – Feinde bei Tag! 17 Die Jünglinge von Awen und Pi-Beset werden durchs Schwert fallen, und sie selbst werden in die Gefangenschaft ziehen. 18 Und in Tachpanches wird der Tag sich verfinstern, wenn ich dort die Jochstäbe Ägyptens zerbreche und der Stolz seiner Kraft darin ein Ende nimmt; Gewölk wird es bedecken, und seine Tochterstädte werden in die Gefangenschaft ziehen. 19 Und so werde ich Gerichte üben an Ägypten; und sie werden wissen, dass ich der HERR bin.
Ab Vers 13 geht es um das Gericht über die Städte Ägyptens. Jede Stadt hat ihre eigenen Götter und Tempel. Der HERR zeigt, dass kein Gott in Ägypten mächtig genug ist, um gegen Ihn zu bestehen. Er zeigt auch, dass Er anders ist als die anderen Götter, weil Jerusalem zerstört wurde und Er trotzdem die Macht hat, Ägypten zu zerstören.
Er beginnt mit einem Wort über die Zerstörung der verächtlichen Götter und der Götzen (Vers 13). Die Ägypter verließen sich auf diese Götter, ebenso wie das Volk Gottes. Die Wertlosigkeit dieser Götter ist offensichtlich. Gott wird im Gericht demonstrieren, wie töricht es ist, sich auf sie zu verlassen. Wenn die Götzen verschwunden sind, werden die Ägypter keine Dämonen mehr konsultieren. Es wird auch keine menschlichen Befehlshaber, das heißt keine „Fürsten“ mehr geben, denn die Fürsten sind auch getötet worden. Diese Situation wird in Ägypten Furcht hervorrufen, eine Furcht, die Gott in dieses Volk bringen wird, was seiner Erhabenheit über dieses Volk noch mehr Nachdruck verleiht.
In den Versen 14–18 werden mehrere ägyptische Städte aufgezählt, die besondere Objekte von Gottes Gericht sind. Gott benutzt eine Vielzahl von Wörtern, um auszudrücken, was Er tun wird und was es bewirken wird. Es ist in diesen Versen die Rede von:
ein Feuer anlegen (Verse 14.16),
Gerichte üben (Verse 14.19),
Grimm ausgießen (Vers 15; Hes 14,19),
5. ausrotten (Vers 15; Hes 14,13.17; 21,3; 25,13.16; 29,8; 35,7),
beben vor Angst (Vers 16),
erobert werden (Vers 16),
Feinde bei Tag (Vers 16),
durchs Schwert fallen (Vers 17; Hes 5,12; 17,21; 33,27),
in Gefangenschaft ziehen (Verse 17.18).
„Sin“, die Festung Ägyptens (Vers 15), beeindruckt Nebukadnezar nicht, ebenso wenig wie eine Menschenmenge oder jugendliche Kraft oder jugendliche Schönheit (Vers 17). Er wird die Jochstäbe der Macht brechen, mit der Ägypten andere Völker unterjocht hat (Vers 18). Von „dem Stolz seiner Kraft“ wird nichts übrig bleiben. Ein Gewölk des Unheils und des Elends wird Ägypten bedecken, sodass nichts mehr von seiner ursprünglichen Attraktivität zu erkennen sein wird. Dies wird durch die Gefangennahme seiner Töchterstädte unterstrichen, mit der auch die Aussicht auf eine Wiederherstellung verschwindet.
Alle diese Gerichte, die als Strafen über Ägypten kommen, werden vom HERRN getan (Vers 19). Dadurch werden sie wissen, dass Er der HERR ist.