Behandelter Abschnitt Jer 49,28-33
Verse 28–33 | Weissagung über Kedar und Hazor
28 Über Kedar und über die Königreiche Hazors, die Nebukadrezar, der König von Babel, schlug. So spricht der HERR: Macht euch auf, zieht hinauf gegen
Kedar und zerstört die Kinder des Ostens. 29 Ihre Zelte und ihr Kleinvieh werden sie nehmen, ihre Zeltbehänge und alle ihre Geräte und ihre Kamele mit sich wegführen und werden über sie ausrufen: Schrecken ringsum! 30 Flieht, flüchtet schnell, verkriecht euch, Bewohner von Hazor!, spricht der HERR. Denn Nebukadrezar, der König von Babel, hat einen Ratschluss gegen euch beschlossen und einen Plan gegen euch ersonnen. 31 Macht euch auf, zieht hinauf gegen eine sorglose Nation, die in Sicherheit wohnt!, spricht der HERR. Sie hat weder Tore noch Riegel, sie wohnen allein. 32 Und ihre Kamele sollen zum Raub und die Menge ihrer Herden zur Beute werden; und ich werde sie, die mit geschorenen Haarrändern, in alle Winde zerstreuen und werde ihr Verderben bringen von allen Seiten her, spricht der HERR. 33 Und Hazor wird zur Wohnung der Schakale werden, zur Wüste in Ewigkeit; niemand wird dort wohnen und kein Menschenkind sich darin aufhalten.
Als Nächstes kommt das Wort des HERRN über Kedar und die Königreiche von Hazor (Vers 28). Kedar ist ein Sohn von Ismael (1Mo 25,13). Seine Nachkommen leben in der Wüste von Arabien und treiben Handel (Hes 27,21). Der HERR befiehlt Nebukadrezar, auf Kedar vorzurücken und es zu verwüsten. Ihre Zelte, ihre Waren (Herden) und ihre Besitztümer werden ihnen genommen (Vers 29). Auch ihre Kamele werden sie mitnehmen. Sie werden von dem Kriegsgeschrei ihrer Feinde umgeben sein, sodass sie von Angst ergriffen werden.
Den Bewohnern von Hazor wird vom HERRN dringend geraten, so schnell wie möglich zu fliehen und sich so tief wie möglich zu verstecken (Vers 30). Hier sehen wir die Gnade Gottes, der immer eine Warnung gibt, bevor sein Gericht kommt. Dies ist auch jetzt der Fall. Das Gericht kommt, aber Er gibt dem Menschen noch die Möglichkeit zur Umkehr. Hier macht Er ihnen die Pläne Nebukadrezars bekannt, sodass sie gewarnt sind.
Er kennt diese Pläne und nutzt sie aus (Vers 31). Nebukadrezar ist ein Werkzeug in seiner Hand. Hier sehen wir das Zusammengehen der Pläne des Menschen und Gottes Ratschluss. Die Nation, über die sein Gericht kommt, ist eine Nation, die sich in einer sorglosen Ruhe befindet und in Sicherheit wohnt. Sie kümmern sich um niemanden und gehen ihren eigenen Weg. Sie kümmern sich auch nicht um Gott und verlassen sich auf ihre eigene Kraft.
Aber ihr Leben, das sich nur um sich selbst dreht, wird auf den Kopf gestellt werden (Vers 32). All ihr Besitz wird ihnen genommen und zur Beute für den Feind werden. Sie selbst werden in alle Richtungen zerstreut werden und umkommen. Der HERR spricht und so geschieht es.
Das entvölkerte Hazor wird von Schakalen bewohnt werden (Vers 33). Es wird nicht wieder aufgebaut werden, um wieder eine Stadt mit Einwohnern zu sein. Es wird mit Nachdruck gesagt, dass niemand dort wohnen und kein Menschenkind sich darin aufhalten wird, in Ewigkeit. Das ist das Schicksal dessen, was ohne Gott aufgebaut worden ist.