Behandelter Abschnitt Jer 46,13-19
Verse 13–19 | Das Kommen Nebukadrezars
13 Das Wort, das der HERR zu Jeremia, dem Propheten, redete bezüglich der Ankunft Nebukadrezars, des Königs von Babel, um das Land Ägypten zu schlagen: 14 Verkündigt es in Ägypten, und lasst es hören in Migdol, und lasst es hören in Noph und in Tachpanches! Sprecht: Stelle dich und rüste dich! Denn das Schwert frisst alles rings um dich her. 15 Warum sind deine Starken niedergeworfen? Keiner hielt stand, denn der HERR hat sie niedergestoßen. 16 Er ließ viele straucheln; ja, einer fiel über den anderen, und sie sprachen: Auf, und lasst uns zurückkehren zu unserem Volk und zu unserem Geburtsland vor dem gewalttätigen Schwert! 17 Man rief dort: Der Pharao, der König von Ägypten, ist verloren; er hat die bestimmte Zeit vorübergehen lassen! 18 [So wahr] ich lebe, spricht der König, HERR der Heerscharen ist sein Name: Wie der Tabor unter den Bergen und wie der Karmel am Meer wird er kommen! 19 Mache dir Auswanderungsgeräte, du Bewohnerin, Tochter Ägyptens; denn Noph wird zur Wüste und verbrannt werden, ohne Bewohner.
Der Pharao versuchte zwar, Babel in seinem eigenen Land zu besiegen, aber ohne Erfolg, denn der HERR unterstützt Nebukadrezar. Der HERR kündigt Jeremia an, dass er Nebukadrezar nach Ägypten schicken wird, um das Land zu schlagen (Vers 13). Jeremia soll den großen Städten Ägyptens verkünden, was der HERR ihm über Nebukadrezars Kommen nach Ägypten sagt (Vers 14). Er soll ihnen sagen, dass sie sich zum Kampf bereit machen sollen. Der Feind kommt und hat sich seinen Weg in diese Städte gebahnt, indem er alles auf seinem Weg mit dem Schwert tötet.
Wieder lässt uns Jeremia das Ergebnis hören (Vers 15). Er fragt, warum die Mächtigen zu Boden gestoßen wurden. Zugleich gibt er selbst die Antwort. Sie konnten nicht aufstehen, weil der wahre Mächtige, der HERR, sie niedergestoßen hat. Der HERR unterstützt das Heer von Babel. Es ist also sinnlos, gegen sie zu kämpfen. Er hat die großen Verluste verursacht und dafür gesorgt, dass sie übereinander fallen, anstatt sich gegenseitig zu helfen (Vers 16). Die Reaktion der Soldaten Ägyptens ist zu fliehen, zurück dorthin, woher sie gekommen sind, weg vom Schwert des Unterdrückers.
In ihrem Land rebellieren sie gegen den Pharao (Vers 17). Sie nennen ihn einen großen Schwätzer. Er hat ihnen mit großer Klappe erzählt, dass sie unschlagbar sind. Aber der Respekt vor ihm ist weg. Er hat die Zeit falsch eingeschätzt und zu spät auf die Drohung durch den Feind reagiert. Deshalb rebellieren sie gegen ihn. Der Herr Jesus wird zu vielen Menschen, wenn sie vor seinem Thron stehen, sagen, dass sie Angeber sind und dass sie den richtigen Zeitpunkt zur Umkehr haben vorübergehen lassen.
Noch einmal bestätigt der HERR, dass die Szenen, die Er gerade beschrieben hat, keine Erfindungen sind (Vers 18). Er sagt dies als „der König“, dessen Name „HERR der Heerscharen“ ist. Er steht über Pharao, dem König von Ägypten, und allen Königen, und alle himmlischen und irdischen Heeresmächte stehen Ihm zur Verfügung. Wenn Er spricht, wer wird es ändern?
Er verweist auf die Stabilität des Tabors und des Karmels. So fest wie diese Berge stehen, so sicher ist es, dass Nebukadrezar kommen wird. Diese Gewissheit liegt in der Tatsache, dass der HERR selbst das Kommen Nebukadrezars bewirkt. Auf dem Berg Tabor gab der HERR dem Barak einen großen Sieg über die Kanaaniter (Ri 4,14.15) und an dem Karmel tötete Elia 450 falsche Propheten des Baal (1Kön 18,19.20.40).
Er rät den Ägyptern, ihren Hausrat zusammenzusammeln und zu fliehen (Vers 19). Widerstand gegen den Feind ist zwecklos. Er spricht Ägypten als „du Bewohnerin, Tochter Ägyptens“, an. Damit sind die Frauen gemeint, die zu Hause zurückgeblieben sind. Sie werden vor der Verwüstung gewarnt, die der Feind in ihrer Heimatstadt anrichten wird. Es wird kein Bewohner mehr übrig bleiben.