Behandelter Abschnitt Jer 33,14-22
Verse 14–22 | Wiederherstellung von Königtum und Priestertum
14 Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da ich das gute Wort erfüllen werde, das ich über das Haus Israel und über das Haus Juda geredet habe. 15 In jenen Tagen und zu jener Zeit werde ich David einen Spross der Gerechtigkeit hervorsprossen lassen, und er wird Recht und Gerechtigkeit üben im Land. 16 In jenen Tagen wird Juda gerettet werden und Jerusalem in Sicherheit wohnen; und dies wird [der Name] sein, womit man es benennen wird: „Der HERR, unsere Gerechtigkeit.“ 17 Denn so spricht der HERR: Nie soll es David an einem Mann fehlen, der auf dem Thron des Hauses Israel sitzt. 18 Und den Priestern, den Leviten, soll es nie an einem Mann vor mir fehlen, der Brandopfer opfert und Speisopfer anzündet und Schlachtopfer zurichtet alle Tage. 19 Und das Wort des HERRN erging an Jeremia, indem er sprach: 20 So spricht der HERR: Wenn ihr meinen Bund bezüglich des Tages und meinen Bund bezüglich der Nacht brechen könnt, so dass Tag und Nacht nicht mehr seien zu ihrer Zeit, 21 so wird auch mein Bund mit meinem Knecht David gebrochen werden, dass er keinen Sohn habe, der auf seinem Thron König sei, und auch mit den Leviten, den Priestern, meinen Dienern. 22 Wie das Heer des Himmels nicht gezählt und der Sand des Meeres nicht gemessen werden kann, so werde ich die Nachkommen Davids, meines Knechtes, und die Leviten mehren, die mir dienen.
Der HERR weist auf die kommenden Tage hin als Tage, an denen Er „das gute Wort“ erfüllen wird, das Er über das Haus Israel und das Haus Juda geredet hat (Vers 14). Diese Erfüllung steht in voller Übereinstimmung mit dem Kommen „eines Sprosses“, den der HERR in jenen Tagen und zu jener Zeit für David hervorsprossen lassen wird (Vers 15). Das ist kein anderer als der Herr Jesus, der Messias, durch den der HERR Recht und Gerechtigkeit auf der Erde schaffen wird als Einleitung zur Errichtung eines tausendjährigen Friedens. Jede Wiederherstellung hat Ihn als ihren Mittelpunkt; sie hängt ganz von Ihm ab. Ohne Ihn gibt es keine Wiederherstellung.
Recht und Gerechtigkeit sind auch im Friedensreich die Kennzeichen seiner Regierung. Er ist der Fürst des Friedens. Juda wird dann von allen seinen Feinden befreit sein (Vers 16). Jerusalem ist in Sicherheit und lebt unbesorgt. Die Stadt wird dann mit dem Namen genannt, mit dem zuvor der HERR, das ist der Herr Jesus, genannt wurde (Jer 23,5.6). Jerusalem ist eine herrliche Stadt wegen der Herrlichkeit des HERRN, die Er über sie gelegt hat, eine Herrlichkeit, die sie nie mehr verlieren wird.
Das liegt daran, weil das davidische Königtum nicht zu Ende gehen wird (Vers 17). Der König, der dann regiert, wird in ewiger Treue regieren. Auch das levitische Priestertum wird kein Ende haben (Vers 18). Immer werden die Priester die Opfer darbringen, die den HERRN immer an die Grundlage für diese herrliche Zeit erinnern werden: das vollkommene und herrliche Werk seines Sohnes auf der Erde. Diese Opfer werden „alle Tage“ dargebracht werden.
Wieder wird gesagt, dass das Wort des HERRN an Jeremia ergeht, wieder diese Gewissheit, dass das, was folgt, feststeht, weil Er es sagt (Vers 19). Die Bestätigung dessen, was der HERR gesagt hat, wird noch stärker unterstrichen durch seinen Hinweis auf seinen Bund mit dem Tag und seinen Bund mit der Nacht (Vers 20). So unmöglich es ist, den Kreislauf von Tag und Nacht zu durchbrechen, so unmöglich ist es, Gottes Bund mit David, „meinem Knecht“, und mit den Leviten, „meinen Dienern“, zu brechen. Davids Königtum bleibt bestehen und ebenso das levitische Priestertum (Vers 21). Hier sehen wir wieder die enge Verbindung zwischen Königtum und Priestertum.
Es wird sogar eine Nachkommenschaft Davids und der Leviten geben, die mit der Art und Weise verglichen wird, wie die Nachkommenschaft Abrahams beschrieben wird (Vers 22; 1Mo 22,17a). Das weist darauf hin, dass die Nachkommenschaft Abrahams, also das ganze Volk, eine königliche Priesterschaft sein wird (2Mo 19,6a). So werden sie dem HERRN dienen.