Behandelter Abschnitt Jer 32,1-5
Einleitung
In diesem Kapitel wird Jeremias Glaube an die Worte des HERRN über die Wiederherstellung in Jeremia 30 und 31 auf die Probe gestellt. Dieses Kapitel ist wichtig, weil es die Realität von Jeremias Glauben an die Verheißungen des HERRN über die Wiederherstellung des Volkes zeigt.
Verse 1–5 | Lebensumstände Jeremias
1 Das Wort, das von Seiten des HERRN an Jeremia erging im zehnten Jahr Zedekias, des Königs von Juda; dieses Jahr war das achtzehnte Jahr Nebukadrezars. 2 Und das Heer des Königs von Babel belagerte damals Jerusalem. Und der Prophet Jeremia war im Gefängnishof eingesperrt, der im Haus des Königs von Juda ist; 3 denn Zedekia, der König von Juda, hatte ihn eingesperrt und gesagt: „Warum weissagst du und sprichst: So spricht der HERR: Siehe, ich gebe diese Stadt in die Hand des Königs von Babel, dass er sie einnimmt; 4 und Zedekia, der König von Juda, wird der Hand der Chaldäer nicht entkommen, sondern gewiss in die Hand des Königs von Babel gegeben werden; und sein Mund wird mit dessen Mund reden, und seine Augen werden dessen Augen sehen; 5 und er wird Zedekia nach Babel führen, und dort wird er sein, bis ich mich seiner annehme, spricht der HERR. Wenn ihr mit den Chaldäern kämpft, so wird es euch nicht gelingen.“
Diese Verse sind die Einleitung zu einem besonderen Ereignis im Leben Jeremias. Dieses Ereignis bezieht sich auf den Kauf eines Stücks Land und enthält eine wunderbare Illustration des wahren Glaubens. Die Situation zu dieser Zeit sieht für Jeremia alles andere als rosig aus. Dieses Ereignis steht in der Mitte des Trostbuches Jeremia 30-33 und passt genau da hinein.
Das Wort des HERRN ergeht an Jeremia im zehnten Jahr der Herrschaft Zedekias (Vers 1). Zedekia regierte elf Jahre lang (2Chr 36,11). Im elften Jahr zerstörte Nebukadnezar Jerusalem. Bevor das Wort des HERRN ergeht – es kommt in Vers 6 – hören wir zunächst von Jeremias Lebensumständen. Die Situation ist sehr schlimm. Die Babylonier sind gegen Jerusalem gezogen und haben die Stadt belagert (Vers 2). In der gefangenen Stadt ist Jeremia selbst eingekerkert.
Zedekia lässt ihn einkerkern, weil er immer wiederholt, dass der HERR die Stadt in die Hand des Königs von Babel geben wird (Vers 3). Zedekia wird auch gefangen genommen und vor den König von Babel gestellt werden (Vers 4). Dort wird er bleiben, bis der HERR entscheidet, dass es genug ist und sich seiner annimmt (Vers 5). Jeremia fordert ihn auf, nicht gegen den König von Babel zu kämpfen, sondern sich ihm zu ergeben. Dies alles hält Zedekia Jeremia vor. Er soll sozusagen nur darüber nachdenken und aufhören. Dann wird er wieder freigelassen.