Behandelter Abschnitt Jer 31,35-40
Verse 35–40 | Israel bleibt für immer
35 So spricht der HERR, der die Sonne gesetzt hat zum Licht bei Tag, die Ordnungen des Mondes und der Sterne zum Licht bei Nacht, der das Meer aufwühlt, und seine Wogen brausen, HERR der Heerscharen ist sein Name: 36 Wenn diese Ordnungen vor meinem Angesicht weichen werden, spricht der HERR, so soll auch die Nachkommenschaft Israels aufhören, eine Nation zu sein vor meinem Angesicht alle Tage. 37 So spricht der HERR: Wenn die Himmel oben gemessen und die Grundfesten der Erde unten erforscht werden können, so will ich auch alle Nachkommen Israels verwerfen wegen all dessen, was sie getan haben, spricht der HERR. 38 Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da diese Stadt dem HERRN gebaut werden wird vom Turm Hananel bis zum Ecktor. 39 Und die Mess-Schnur wird weiter fortlaufen geradeaus über den Hügel Gareb und sich nach Goa wenden. 40 Und das ganze Tal der Leichen und der Asche und alle Felder bis zum Bach Kidron, bis zur Ecke des Rosstores im Osten, wird dem HERRN heilig sein; es soll nicht ausgerottet und nicht zerstört werden in Ewigkeit.
Der HERR bestätigt alle vorherigen Verheißungen mit den stärksten Zusicherungen. Er weist auf die feste Ordnung in der Schöpfung von Sonne, Mond und Sternen hin, an der keine Macht etwas ändern kann (Vers 35). Er steht auch hinter dem Tosen der Wellen des Meeres, das ebenfalls kein Mensch zähmen kann. Sein Name ist „HERR der Heerscharen“.
So wie die Ordnungen, die Er für sein Schöpfungswerk aufstellte, niemals vor Ihm vergehen werden, so wird die Nachkommenschaft Israels niemals aufhören, ein Volk vor Ihm zu sein (Vers 36). Er fügt hinzu „alle Tage“. Jeden Tag wird Er für sein Volk da sein, so wie Er sich jeden Tag um seine Schöpfung kümmert. Er musste sein Gesicht für eine gewisse Zeit vor ihnen verbergen, aber diese Zeit ist für immer vorbei.
Um seinen Bund mit seinem Volk noch stärker zu begründen, verweist Er auf die Unermesslichkeit des Himmels oben und die Unmöglichkeit, die Fundamente der Erde unten zu erforschen (Vers 37). Das erinnert an Paulus’ Lob der Taten Gottes bei der Wiederherstellung Israels (Röm 11,33-36). Alles, was das Volk getan hat, hat seine Gedanken über seine Absicht, sie zu segnen, nicht ändern können. Die Art und Weise, wie Er in dieser Hinsicht gehandelt hat, ist auf ewig unserer Anbetung würdig. Durch das, was Christus getan hat, ist seiner Gerechtigkeit und seiner Barmherzigkeit vollkommenes Recht widerfahren. Ihm sei die Herrlichkeit in alle Ewigkeit!
In den kommenden Tagen wird Jerusalem wiederaufgebaut werden (Vers 38). Es wird dann vor dem HERRN sein. Der Umfang der Stadt wird gemessen werden (Vers 39), was an die Vermessung des neuen Jerusalem erinnert (Off 21,15). Vermessen bedeutet, dass Besitzverhältnisse festgelegt werden. Es wird auch einen Bereich geben, der an die Gerichte erinnert (Vers 40). Dieser Bereich wird für den HERRN abgesondert sein. Alles, was sich außerhalb davon befindet, wird von Ihm bewahrt werden. Nie wieder wird etwas davon ausgerottet oder zerstört werden. Wenn Er regiert, wird es vollkommenen Frieden und Sicherheit geben.