Behandelter Abschnitt Jer 25,12-14
Verse 12–14 | Gericht über Babel
12 Und es wird geschehen, wenn siebzig Jahre voll sind, werde ich an dem König von Babel und an jenem Volk, spricht der HERR, ihre Schuld heimsuchen, und an dem Land der Chaldäer; und ich werde es zu ewigen Wüsteneien machen. 13 Und ich werde über jenes Land alle meine Worte bringen, die ich über es geredet habe: alles, was in diesem Buch geschrieben steht, was Jeremia geweissagt hat über alle Nationen. 14 Denn viele Nationen und große Könige werden auch sie dienstbar machen; und ich werde ihnen nach ihrem Tun und nach dem Werk ihrer Hände vergelten.
Das Gericht ist auf siebzig Jahre begrenzt. Nach diesen siebzig Jahren ist die Zeit gekommen, in der Gott auch seine Zuchtrute, Babel, richten wird (Vers 12). Er wird dies tun, weil Nebukadnezar bei der Ausführung seines Auftrags über den Willen des HERRN hinausgegangen ist. Der HERR benutzt Babel nicht wegen irgendwelcher Vorzüge dieses Volkes, sondern wegen der Sünden seines eigenen Volkes. Doch auch die Völker ernten, was sie säen. Das ist eine allgemein gültige Regel für jeden Menschen und jedes Volk (Gal 6,7).
Gott wird sein Gericht über Babel – und auch über andere Nationen – bringen, gemäß allem, was in diesem Buch Jeremia geschrieben steht und was Jeremia gesprochen hat (Vers 13). Jeremia wurde aber auch zum Propheten für alle Nationen ernannt (Jer 1,10). Gott äußerte sich durch ihn gegenüber den Nationen. Er wird alle Taten und alles Werk der Menschenhände vergelten (Vers 14).