Behandelter Abschnitt Jer 19,6-9
Verse 6–9 | Die unabwendbare Katastrophe
6 darum siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da dieser Ort nicht mehr Tophet und Tal des Sohnes Hinnoms, sondern Würgetal genannt werden wird. 7 Und ich werde den Rat von Juda und Jerusalem vereiteln an diesem Ort und werde sie durchs Schwert fallen lassen vor ihren Feinden und durch die Hand derer, die nach ihrem Leben trachten; und ich werde ihre Leichname den Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde zum Fraß geben. 8 Und ich werde diese Stadt zum Entsetzen und zum Gezisch machen: Jeder, der an ihr vorüberzieht, wird sich entsetzen und zischen über alle ihre Plagen. 9 Und ich werde sie das Fleisch ihrer Söhne und das Fleisch ihrer Töchter essen lassen, und sie sollen einer das Fleisch des anderen essen in der Belagerung und in der Bedrängnis, womit ihre Feinde und die, die nach ihrem Leben trachten, sie bedrängen werden.
Durch den Mund Jeremias weist der HERR die Ältesten darauf hin, dass Er die Namen für den Müllplatz Jerusalems, „Tophet“ und „Tal des Sohnes Hinnoms“, ändert und dieser Ort stattdessen „Würgetal“ genannt werden wird (Vers 6). Diese Namensänderung hat mit den vielen zu tun, die in Jerusalem getötet werden. Er sagt, dass Er die Ratschläge seines abgefallenen Volkes ungültig machen wird, denn Er kennt diese Ratschläge (Vers 7). Er wird sie vereiteln, indem Er sie dem Schwert ihrer Feinde überlässt.
Ihre Leichen wird Er der größten Schmach aussetzen, indem Er sie den Tieren zum Fraß vorwirft.
Aus der Stadt wird Er einen Gegenstand der Verwüstung und des Zischens machen (Vers 8). Anstatt eine attraktive Stadt zu sein, wird die Stadt zum Entsetzen für jeden werden, der an ihr vorbeigeht. Anstatt ihre Kinder den Götzen zu opfern (Vers 5), werden sie das Fleisch ihrer Kinder und Nachbarn essen, weil sie durch eine Belagerung in große Hungersnot geraten werden (Vers 9; 3Mo 26,27-29; 5Mo 28,53; 2Kön 6,26-29; Klgl 4,10). Alles Gefühl und der Sinn für natürliche Liebe sind weg. Dies ist die Folge des Götzendienstes.